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Windgassen Wolfgang
tenore [ 1914 - 1974 ]

Sein Vater, Fritz Windgassen (1883-1963), war seit 1923 Tenor an der Stuttgarter Staatsoper und später Professor an der Musikhochschule von Stuttgart, seine Mutter war die Koloratursopranistin Vally van Osten (1882-1923), eine Schwester der berühmten Sopranistin Eva von der Osten (1881-1936). Zunächst wurde Wolfgang Windgassen technischer Volontär an der Stuttgarter Oper, studierte dann aber Gesang bei seinem Vater und an der Stuttgarter Musikhochschule bei Alfons Fischer sowie auch bei Maria Ranzow. 1939 debütierte er am Stadttheater von Pforzheim als Pinkerton in "Madame Butterfly" und sang dort u.a. den Alvaro in Verdis "La forza del destino" und den Primus Thaller im "Kuhreigen" von W.Kienzl. Er wurde jedoch bald darauf zum Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg eingezogen. Nach Kriegsende wurde er 1945 an die Staatsoper von Stuttgart berufen, deren Mitglied er bis zu seinem Tod geblieben ist. Bald wurde er als führender Wagner-Tenor bekannt, nachdem er anfänglich Partien wie den Tamino, den Florestan, den Max im "Freischütz", den Hoffmann in "Hoffmanns Erzählungen", den Schwalb in "Mathis der Maler" von P.Hindemith (1946 in der deutschen Erstaufführung der Oper in Stuttgart) und Rollen aus dem italienischen Repertoire gesungen hatte. 1950 stand er erstmals als Siegmund mit glänzendem Erfolg auf der Bühne. 1951 sang er bei den ersten Bayreuther Wagner-Festspielen nach dem Zweiten Weltkrieg den Parsifal, und seither trat er alljährlich in Bayreuth in fast allen Wagner-Partien seines Stimmfachs hervor. So sang er hier den Siegmund (1956-60), den Siegfried (1953-58, 1960-67), den Loge (1965-69), den Lohengrin (1953-54, 1960), den Walther von Stolzing (1957-58, 1960-63), den Tristan (1957-59, 1962-64, 1966 und 1968-70), den Parsifal (1951-52, 1954, 1963), den Erik im "Fliegenden Holländer" (1955, 1960), den Froh im "Rheingold" (1951-52) und den Tannhäuser (1955, 1961-62, 1964-65). Regelmäßig war er an der Staatsoper von Wien zu Gast; man bewunderte seine Kunst 1954-66 an der Covent Garden Oper London (Debüt als Tristan) und an der Mailänder Scala (Debüt 1952 als Florestan im "Fidelio"), am Teatro Liceo von Barcelona und an der Grand Opéra Paris (1954 als Parsifal, 1955-56 als Florestan im "Fidelio", 1966 als Tristan), an den Staatsopern von Hamburg, München und Berlin und am Teatro Colón von Buenos Aires. 1957 wurde er an die Metropolitan Oper New York berufen. Hier sang er als Antrittspartie den Siegmund in der "Walküre", trat dort aber nur während dieser einen Spielzeit viermal in dieser Partie und zweimal als Siegfried auf. In Nordamerika gastierte er danach nur noch 1970 an der Oper von San Francisco, wo er den Tristan zusammen mit Birgit Nilsson (als Isolde) sang. 1967 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Bayreuth ernannt. Seit 1970 trat er auch als Opernregisseur in Erscheinung, 1972-74 war er künstlerischer Direktor der Stuttgarter Staatsoper, 1963-72 Präsident der Genossenschaft Deutscher Bühnenangehjöriger. -- Er war verheiratet mit der Sopranistin Lore Wissmann (*1922), die gleichfalls an der Staatsoper von Stuttgart engagiert war. Der große Künstler starb ganz plötzlich an einem Herzschlag.Lit.: B.Wessling: "Wolfgang Windgassen" (Bremen, 1967); M.Honolka: "Wolfgang Windgassen" (Stuttgart, ohne Jahresangabe).Wolfgang Windgassen war ohne Zweifel der bedeutendste Wagner-Tenor seiner Generation, durch tiefe Musikalität wie durch die dramatische Spannungskraft seines Vortrages gleich ausgezeichnet. Seine besten Leistungen außerhalb des Wagner-Repertoires vollbrachte er als Adolar in Webers "Euryanthe", als Kaiser in der "Frau ohne Schatten" von R.Strauss, als Florestan im "Fidelio" und als Othello.Sehr viele Aufnahmen, vorwiegend auf DGG (vollständige "Meistersinger", "Fliegender Holländer"), aber auch Decca ("Lohengrin", "Siegfried", "Parsifal"), Philips (Siegfried und Loge in einer Gesamtaufnahme des Ring-Zyklus aus Bayreuth) und HMV-Electrola ("Fidelio", Loge im "Rheingold", Siegmund in der "Walküre"), Melodram brachte einen Mitschnitt des Bayreuther "Tannhäuser" von 1961 mit Victoria de los Angeles und Grace Bumbry und den "Lohengrin" von 1954 heraus, auf Cetra DOC ist er als Titelheld im "Tristan" von dem Maggio musicale Fiorentino von 1957 zu hören. Weitere Mitschnitte von Bayreuther Aufführungen u.a. auf Foyer (vollständiger Nibelungenring als Siegfried von 1953), Melodram ("Lohengrin", 1960; Froh im "Rheingold", 1952), auf HRE singt er den Aegisth in "Elektra" von R.Strauss.Stammbaum der Familie Windgassen, s. unter Stammbaum der Familie Osten, von der-Windgassen.

 

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