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| | Laubenthal Rudolf | | tenore | 
| Er studierte zuerst Medizin an den Universitäten von München, Straßburg und Berlin, nahm daneben aber Gesangunterricht und war u.a. Schüler der großen Lilli Lehmann in Berlin. Er trat zunächst als Konzertsänger auf und erregte 1912 beim Bach-Fest in Eisenach Aufsehen. Als der Direktor des Deutschen Opernhauses Berlin ihn hörte, engagierte er ihn sogleich für sein Haus, wo er 1913 debütierte. Dort wirkte er sehr erfolgreich bis 1918. Er sang dort u.a. 1916 in der Uraufführung der Oper "Dame Kobold" von F. von Weingartner. Nachdem er auf der Bühne zuerst lyrische Partien gesungen hatte, kam er über das italienische heldische Fach schließlich zum Wagner-Gesang. 1919-23 war er Mitglied der Bayerischen Staatsoper München. 1923 wurde er an die Metropolitan Oper New York berufen (Antrittsrolle: Walther von Stolzing in den "Meistersingern"). Während seines Engagements an der Metropolitan Oper New York in den Jahren 1923-33 trat er als deren führender Wagner-Tenor in Erscheinung, sang dort aber keine Partien aus seinem italienischen Repertoire. Als seine Glanzrolle galt der Siegfried im Nibelungenring; weiter sang er an der Metropolitan Oper den Florestan im "Fidelio", den Max im "Freischütz" und den Tamino in der "Zauberflöte". 1932 war er dort der Ägisth in der (späten) Premiere der Oper "Elektra" von Richard Strauss. 1924 sang er an der Metropolitan Oper den Stewa in der Premiere von Janác|veks "Jenufa", 1928 den Menelas in der der "Ägyptischen Helena" von R.Strauss, 1931 den Babinski in "Schwanda der Dudelsackpfeifer" von J.Weinberger. 1929 trug er als Gast auch an der Berliner Staatsoper den Menelas in der Premiere der "Ägyptischen Helena" vor. Er gastierte, hauptsächlich in seinen Wagner-Partien, 1926-30 an der Covent Garden Oper London, an der Wiener Staatsoper, an den Opern von Chicago und San Francisco. Er gab auch in Südamerika Gastspiele und war ein geschätzter Oratoriensänger. Er war verheiratet mit der Sopranistin Lulu Kaesser. Sein einziger Schüler war der bekannte Tenor Horst R.Laubenthal (*1939), den er als Sohn adoptierte.Schallplatten: Akustische Aufnahmen auf Parlophon und Homochord, elektrische auf HMV (1927-30, darunter die Schlußszene aus "Siegfried" mit Frida Leider). |
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