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| | Krainz-Hoffmann Katharina | | soprano | 
| Sie war die Tochter eines angesehenen Orgelbauers in Graz. Ihre gesangliche Begabung zeigte sich frühzeitig im Chor des Theaters von Graz. Sie wurde nach Wien zur weiteren Ausbildung ihrer Stimme geschickt und wurde dort Schülerin des berühmten Sängers und Pädagogen Giuseppe Ciccimarra. 1826 debütierte sie unter dem Pseudonym Marie Greis am Wiener Theater am Kärntnertor in der Titelrolle der Oper "Marie" von Hérold. 1828 wurde sie an das Stadttheater von Aachen engagiert; sie gastierte von dort aus mit einem deutschen Ensemble 1829 in Paris. Sie wurde zu einem Gastspiel an das Königstädtische Theater Berlin eingeladen, das sie als Anna in "La Dame blanche" von Boieldieu und als Sophie in "Sargines" von Dalayrac absolvierte, und das zu ihrer Berufung an dieses Theater führte. 1830 heiratete sie den berühmten Tenor Johann Hoffmann (1805-65) und ging wie dieser an die Berliner Hofoper; ihre Antrittsrolle an diesem Haus war die Donna Elvira im "Don Giovanni". Bis 1833 blieb sie an der Berliner Hofoper tätig, folgte aber ihrem Gatten, als dieser 1835 nach St. Petersburg ging und hatte auch in Rußland jetzt glänzende Erfolge. Mit ihm kam sie 1838 nach Riga, wo Johann Hoffmann Theaterdirektor wurde; beide wirkten dort in den Uraufführungen der Opern "Der Schöffe von Paris" (1838, die durch Richard Wagner dirigiert wurde) und "Das Banner von England" (1841) von Heinrich Dorn mit. Später ging sie nach Frankfurt a.M. Sie blieb dort bis 1844, sang 1844-46 am Stadttheater von Bremen, 1846-49 am Deutschen Theater Prag, womit sie ihre Bühnenkarriere abschloß. 1850 trat sie nochmals, zusammen mit ihrer Tochter Jenny, in Frankfurt a.M. als Gast auf. Höhepunkte in ihrem Bühnenrepertoire waren die Desdemona in Rossinis "Otello", die Amina in "La Sonnambula", die Adalgisa in "Norma", die Rosina im "Barbier von Sevilla", die Elvira in Bellinis "I Puritani", die Giulia in dessen Oper "I Capuleti ed I Montecchi", die Angela in "Le Domino noir" von Auber, die Toinette in "Der Schöffe von Paris" von H.Dorn und die Baronin im "Wildschütz" von Lortzing. Sie lebte später in Frankfurt a.M. Aus der Ehe mit Johann Hoffmann stammte eine Tochter, Jenny (Johanna) Hoffmann (*25.7.1833 Berlin, ?März 1877 Hannover), die wie ihre Mutter eine angesehene Sängerin wurde. Sie trat bereits 1838-44 am Theater von Riga in Kinderrollen auf, debütierte 1849 anläßlich eines Gastspiels ihrer Mutter in Riga als Giulia in "I Capuleti ed I Montecchi" von Bellini und sang dort und an anderen Bühnen Partien wie die Adalgisa in "Norma", die Isabella in "Robert le Diable" von Meyerbeer und die Agathe im "Freischütz". Sie war 1851-55 in Frankfurt a.M. im Engagement und heiratete den Bariton Hardtmuth, mit dem zusammen sie 1851-55 in Frankfurt und nochmals in der Saison 1855-56 in Riga engagiert war, und der später in Prag und Coburg auftrat. Jenny Hoffmann lebte später in Hannover. |
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