 g(11696700)a(1393595))
| | Kozieradzki Adolf | | basso | 
| Er war in Warschau Schüler von Jan Quattrini. 1859 erfolgte sein Bühnendebüt an der Großen Oper von Warschau als Conte Rodolfo in Bellinis "La Sonnambula"; nachdem er dort auch den König in der Oper "Diana de Solange" des Großherzogs Ernst II. von Sachsen-Coburg-Gotha gesungen hatte, wurde er fest an die Warschauer Oper engagiert, der er mit kurzen Unterbrechungen bis 1894 angehörte. Er sang dort am 28.9.1865 in der Uraufführung von Moniuszkos Oper "Straszny Dwór" ("Das Gespensterschloß") die Partie des Miecznik. Von den vielen weiteren Bühnenpartien (sein Repertoire umfaßte über hundert Rollen), die er in Warschau sang, seien nur der Stolnik in "Halka" und der Chor|cazy in "Die Gräfin" von Moniuszko, der Kuno im "Freischütz", der Bartolo im "Barbier von Sevilla", der Leporello im "Don Giovanni", der Mephisto im "Faust" von Gounod, der Großinquisitor in Verdis "Don Carlos" und der Lord Elford in "Le Domino noir" von Auber genannt. Seit 1872 führte er oft Regie an den Italienischen Opern in St. Petersburg und in Moskau; diesen Vertrag erneuerte man sieben Jahre lang. 1880 wurde er Operettenregisseur am Kleinen Theater in Warschau, seit 1882 war er zweiter Regisseur an der Warschauer Großen Oper, wo er 1882 "Carmen" herausbrachte. Er führte dort auch in den polnischen Erstaufführungen des "Tannhäuser" (1883) und von Massenets "Manon" Regie. 1890 beging man in Warschau festlich sein dreißigjähriges, 1895 sein 35jähriges Bühnenjubiläum. 1894 trat er in den Ruhestand. |
|
|
|