| Joachim Marie | soprano |
Sie war die Tochter des berühmten Violinisten und Dirigenten Joseph Joachim (1831-1907) und der nicht weniger bekannten Sängerin Amalie Weiss-Joachim (1839-99). Sie war u.a. Schülerin von Mme. Heritte-Viardot in Paris und begann ihre Bühnenkarriere 1890 am Stadttheater von Elberfeld (Debüt als Elisabeth im "Tannhäuser"), an dem sie drei Jahre blieb. 1894-96 war sie am Hoftheater Dessau, 1896-97 am Hoftheater Weimar, 1897-1900 am Hoftheater Kassel, 1900-1901 am Opernhaus von Frankfurt a.M., 1902-03 an der Hofoper München engagiert. Sie sang hauptsächlich Partien aus dem jugendlich dramatischen Fach: die Donna Anna im "Don Giovanni", die Leonore im "Fidelio", die Eglantine in "Euryanthe" von Weber, die Elsa im "Lohengrin", die Sieglinde in der "Walküre", die Venus im "Tannhäuser", die Gräfin in "Figaros Hochzeit", die Selika in Meyerbeers "Africaine" und die Valentine in dessen "Hugenotten", die Aida, die Ortrud im "Lohengrin" und die Santuzza in "Cavalleria rusticana". Nachdem sie ihre Bühnenkarriere aufgegeben hatte, arbeitete sie als Sekretärin des berühmten Konzertsängers und Pädagogen Raimund von Zur Mühlen. Auch ihr Bruder Hermann Joachim (?1917) war als Opern- und Konzertsänger tätig. |
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