| Jüllich Julius | baritono |
Er begann seine Tätigkeit als Bühnensänger in der Spielzeit 1936-37 am Staatstheater von Karlsruhe, an dem er in kleinen Partien auftrat. 1937-39 sang er am Stadttheater von Würzburg, 1939-42 am Stadttheater von Erfurt und 1942-43 am Stadttheater von Aachen. Er wurde dann zum Kriegsdienst eingezogen, geriet in russische Kriegsgefangenschaft, so daß er erst 1946 seine Karriere wieder aufnehmen konnte. Nachdem er in der Saison 1946-47 am Stadttheater von Göttingen engagiert gewesen war, kam er 1947 an das Opernhaus von Essen, dem er bis zu seinem Tod als Mitglied verbunden blieb. Hier sang er 1953 bei der deutschen Erstaufführung des Opernfragments "Lulu" von A.Berg die Partie des Dr. Schön, die er im gleichen Jahr beim Holland Festival wiederholte. 1954 wirkte er in Essen in der szenischen deutschen Erstaufführung von Dallapiccolas "Der Gefangene" ("Il Prigioniero") mit. Er sang auf der Opernbühne vor allem Partien für Charakterbariton aus der deutschen wie aus der italienischen Opernliteratur, darunter den Rigoletto, den Macbeth in der gleichnamigen Verdi-Oper, den Jago im "Othello", den Amonasro in "Aida" und den Titelhelden im "Falstaff" von Verdi, den Fliegenden Holländer, den Hans Sachs wie den Kothner in den "Meistersingern", den Kurwenal im "Tristan", den Amfortas im "Parsifal", den Cardillac in "Cardillac" von Hindemith, den Kaiser Karl V. in der Oper gleichen Namens von Kr|venek und den Golo in "Pelléas et Mélisande". Gastspiele trugen dem Künstler an der Staatsoper Wien wie an führenden deutschen Theatern Erfolge ein. |
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