| Hysel Josef | tenore |
Er war ein Sohn des Dirigenten und Musikpädagogen Franz Eduard Hysel (1766-1841), der als Theaterdirektor in Graz wirkte, und der Schauspielerin Louise Kaffka. Er war Schüler seines Vaters und war bis 1836 bei einer reisenden Theatergesellschaft tätig, die in Regensburg und Passau auftrat. 1836-44 war er am Stadttheater Zürich im Engagement, wo er bedeutende Erfolge hatte. 1844 ging er nach St. Petersburg; er trat dort als Opernsänger auf und war 1844-58 Pädagoge an der Kaiserlichen Theaterschule. 1858-77 wirkte er als Sänger und Pädagoge in Frankfurt a.M. Seine Gattin war die Schauspielerin Emilie Hysel-Fußgänger. Seine Tochter, Marie Karl-Hysel (*19.9.1844 Riga, ?1.12.1891 Glogau) war als Koloratursopranistin u.a. in Basel, Brünn, Augsburg, Rotterdam, Breslau und Wuppertal-Barmen tätig. Sie heiratete den Theaterdirektor D.Karl, der seit 1873 das Stadttheater von Marburg a. d. Lahn, dann die Theater von Zittau und Bautzen, leitete, und der Opern und Operetten inszenierte, in denen seine Gattin Marie Karl auftrat. -- Auch sein älterer Bruder Franz Eduard Hysel jun. (*10.9.1801 Graz, ?22.9.1876 Nürnberg) wurde von seinem Vater ausgebildet und war, ähnlich wie sein Bruder, zuerst bei reisenden Theatergesellschatten, an Bühnen in Linz/Donau, St. Pölten, Raab, Laibach, Bozen und Zagreb tätig. 1826-76, also während 50 (!) Jahren (mit einer Unterbrechung in den Jahren 1827-29, als er in Budweis, Pilsen, Karlsbad und Prag sang), wirkte er dann bis kurz vor seinem Tod als Sänger und Schauspieler am Stadttheater von Nürnberg. Er verfaßte eine historische Darstellung "Das Theater in Nürnberg 1612-1863 nebst einem Anhange über das Theater in Fürth" (Nürnberg, 1864).<alph>I |
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