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| | Hofmüller Sebastian | | tenore | 
| Er war der Sohn eines Kleinbauern und arbeitete zunächst als Schreiber in einem städtischen Büro in München. Er schloß sich einer kleinen Wanderbühne an und debütierte dann am Münchner Elysium-Theater 1874 als Anton in der Operette "Flotte Bursche" von Suppé. Es folgten Engagements als Chorist an verschiedenen kleineren süddeutschen Bühnen. 1878 erregte er Aufsehen, als er am Stadttheater von Mainz die schwierige Partie des Fischers in Rossinis "Wilhelm Tell" vortrug. Nach weiterem Studium kam er 1879 als lyrischer Tenor an das Stadttheater von Trier, wo er als Lyonel in Flotows "Martha" debütierte. 1880-89 war er am Hoftheater von Darmstadt engagiert, an dem er lyrische wie Buffo-Partien sang. 1889 gastierte er sehr erfolgreich an der Dresdner Hofoper in der Partie des Chapelou im "Postillon de Lonjumeau" von Adam. Darauf wurde er 1890 Mitglied dieses Hauses, dessen Ensemble er für die folgenden zehn Jahre angehörte. Bereits 1888 hatte er bei den Festspielen von Bayreuth den David in den "Meistersingern", eine seiner großen Rollen, übernommen, dazu kleinere Partien im "Tristan" wie im "Parsifal". Die gleichen Rollen gestaltete er wiederum bei den Bayreuther Festspielen von 1889 und 1892. 1894 war er dort als Mime im Nibelungenring zu hören. 1900-1902 wirkte er am Hoftheater von Schwerin und folgte dann einem Ruf an die Hofoper von München, an der er bis 1918 im Engagement blieb und vor allem als Buffo-Sänger sehr geschätzt wurde. 1901 sang er in der Eröffnungsvorstellung des neu erbauten Prinzregententheaters in München den David in den "Meistersingern". Seine großen Erfolge auf der Bühne hatte er als Mime, als Roger in "Maurer und Schlosser" ("Le Maçon") von Auber, als Veit in Lortzings "Undine", als Georg im "Waffenschmied", ebenfalls von Lortzing, als Tamino in der "Zauberflöte", als Herzog im "Rigoletto" und als Barbarino in "Alessandro Stradella" von Flotow. |
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