| Mödlinger Ludwig | basso |
Er war Mitte der sechziger Jahre als Schauspieler tätig, u.a. bis 1870 am Hof- und Nationaltheater Mannheim, trat aber auch schon gelegentlich als Sänger in Operetten auf. Er führte er dann eine weitere Ausbildung durch und debütierte als Opernsänger 1872 am Hoftheater von Altenburg in Thüringen. 1874-75 war er am Stadttheater von Zürich, 1875-76 am Theater von Graz engagiert, danach je eine Spielzeit am Stadttheater von Freiburg i.Br. und am Stadttheater von Aachen. 1878-81 gehörte er dem Hoftheater von Dessau an, 1881-84 dem Opernhaus von Köln; danach sang er 1884-86 am Stadttheater von Augsburg, 1886-88 am Stadttheater von Basel. In der Saison 1888-89 wirkte er an der Metropolitan Oper New York. Hier hörte man ihn als Beckmesser in den "Meistersingern", als St. Bris in Meyerbeers "Hugenotten" (seine Antrittsrolle), als Alberich im "Siegfried", als Heerrufer im "Lohengrin", als Minister im "Fidelio", als Mathisen im "Propheten" von Meyerbeer, als König in "Aida" und am 4.1.1889 als Fasolt in der amerikanischen Erstaufführung von Richard Wagners "Rheingold". 1889-90 war er am Opernhaus von Gent in Belgien, 1890-93 am Stadttheater von Straßburg verpflichtet. Er ging dann für eine Spielzeit an das Theater von Königsberg (Ostpreußen) und beschloß seine Karriere mit einem Engagement am Hoftheater von Altenburg in den Jahren 1894-96. Er wurde dann als Regisseur an die Dresdner Hofoper berufen, wo er noch bis 1907 tätig war. Während seiner Karriere war er als Gast an den größeren Theatern im deutschen Sprachraum, am Deutschen Theater Prag (1877) und 1884 an der Covent Garden Oper London (als Beckmesser) aufgetreten. Auch seine jüngeren Brüder, Josef Mödlinger (1848-1927) und Anton Mödlinger (1854-1921) hatten erfolgreiche Karrieren als Sänger.Schallplattenaufnahmen von Ludwig Mödlinger sind nicht bekannt. |
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