| Eckard Walter | basso |
Er durchlief seine Ausbildung zum Sänger in Berlin, wo er am Stern'schen Konservatorium u.a. Schüler von W.Seydemann, Adolf Schulze und Nicolaus Rothmühl war. Seit 1909 trat er als Konzertsänger auf, begann aber im folgenden Jahr seine Tätigkeit als Opernsänger am Theater von St. Gallen. Nach einer Spielzeit an diesem Haus (1910-11) wurde er an das Hoftheater von Wiesbaden verpflichtet, dem er bis 1918 angehörte. 1918-20 sang er am Stadttheater von Nürnberg, 1920-24 am Landestheater (Opernhaus) von Stuttgart; in den Jahren 1924-27 war er dem Deutschen Opernhaus Berlin verbunden. Nach 1927 trat er noch gastierend auf; so übernahm er 1932 bei den berühmten Aufführungen von 'Hoffmanns Erzählungen', die Max Reinhardt im Berliner Großen Schauspielhaus inszenierte, die Rolle des Crespel. Bei den Festspielen von Bayreuth war er 1914 als Fasolt, 1927 und 1928 als Fafner im Nibelungenring zu hören. Er gab Gastspiele in Belgien, in Holland und in der Schweiz. Im Vordergrund seines Bühnenrepertoires standen Partien aus dem seriösen Fach: der Commendatore im 'Don Giovanni', der Sarastro in der 'Zauberflöte', der Rocco im 'Fidelio', der Eremit im 'Freischütz', der Daland im 'Fliegenden Holländer', der Pogner in den 'Meistersingern', der Hunding in der 'Walküre', der Titurel im 'Parsifal', der Ramphis in 'Aida', der Podestà in 'Die Gezeichneten' von F.Schreker und der Papst Pius in 'Palestrina' von Hans Pfitzner. Er übernahm jedoch auch Partien aus dem Buffo-Bereich wie den Baculus im 'Wildschütz' von Lortzing, den Bartolo in 'Figaros Hochzeit' und den Basilio im 'Barbier von Sevilla'. Am Stadttheater von Nürnberg wirkte er 1919 in der Uraufführung der Oper 'Ein Fest auf Haderslev' von Robert Heger mit. Nicht zuletzt war er ein viel beschäftigter Konzert- und Oratoriensänger.\n |
|
|
|