| Clairfried Hilde | soprano |
Sie war in den Jahren 1912-15 am Stadttheater von Zürich als Tänzerin tätig, betrieb aber während dieser Zeit die Ausbildung ihrer Stimme und trat seit 1915 an diesem Haus in Sopranpartien aus dem Soubrettenfach auf. Dieses Engagement dauerte bis 1925. 1925-27 war sie am Staatstheater Braunschweig, 1927-31 bei den Vereinigten Bühnen Nürnberg-Fürth im Engagement. 1931 wurde sie an die Staatsoper von Dresden verpflichtet, deren Mitglied sie bis zu ihrem tragischen Tod bei dem großen Bombenangriff im Februar 1945 auf die sächsische Metropole blieb. Sie sang in Zürich in den Uraufführungen der Opern 'Don Ranudo de Colibrados' (1919) und 'Venus' (1922) von Othmar Schoeck, in Dresden in der der Oper 'Die Wirtin von Pinsk' von R.Mohaupt (1938 als Désirée). 1942 gastierte sie beim Maggio musicale Florenz als Marianne Leitmetzerin im 'Rosenkavalier'. Aus ihrem Repertoire sind als Höhepunkte die Zerline im 'Don Giovanni', die Papagena in der 'Zauberflöte', der Page Urbain in den 'Hugenotten' von Meyerbeer, die Zerline in Aubers 'Fra Diavolo', das Ännchen im 'Freischütz', der Page Oscar in Verdis 'Maskenball', der Benjamin in 'Joseph' von Méhul, die Nuri in 'Tiefland' von d'Albert, die Sophie im 'Rosenkavalier', die Butterfly, die Wellgunde wie die Waltraute im Nibelungenring und die Agnes in 'Ritter Blaubart' von Reznicek zu erwähnen. Mit besonderen Erfolg trat sie in einer Vielzahl von Operettenpartien vor ihr Publikum, wobei ihr temperamentvolles Bühnenspiel wie ihre aparte Schönheit bewundert wurden. |
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