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| | Franke Heinrich | | baritono | 
| Er war der Sohn eines Tanzmeisters, der 1816 an das Hoftheater von Weimar verpflichtet wurde und daher mit dem großen Dichter Johann Wolfgang von Goethe, der 1791-1817 das Hoftheater leitete, Umgang hatte. Goethe prüfte auf Bitten des Vaters das Talent des jungen Heinrich Franke und ließ ihn 1817 bei einer Vorstellung in seinem Haus den Griesgram in 'Paläophro und Neoterpe' spielen. Daraufhin übernahm er seit 1818 am Hoftheater von Weimar Sprechrollen. Nachdem sich aber zeigte, daß er eine schöne Baritonstimme besaß, wurde er zunehmend auch in Singspielen und Opern eingesetzt, doch setzte er gleichzeitig, einer alten Tradition des deutschen Theaters folgend, seine Tätigkeit als Schauspieler fort. Dabei schätzte man seine darstellerischen Fähigkeiten, namentlich im komischen Fachbereich, sehr hoch ein. Von den Opern-Partien, die er in Weimar übernommen hat, sind der Papageno in der 'Zauberflöte', der Figaro in 'Figaros Hochzeit', der Leporello im 'Don Giovanni', der Pedrillo in der 'Entführung aus dem Serail' (!), der Pietro in 'La Muette de Portici' von Auber, der Scherasmin im 'Oberon' von Weber und der van Bett in 'Zar und Zimmermann' von Lortzing zu nennen. 1868 wurde sein 50jähriges Bühnenjubiläum in Weimar festlich begangen; er wurde zum Ehrenmitglied des Hauses ernannt und vom Großherzog von Sachsen-Weimar mit dem Ritterkreuz des Falkenordens ausgezeichnet. Erst 1871 trat er endgültig von der Bühne zurück, nachdem er in Weimar in über 6000 Vorstellungen aufgetreten war.\n |
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