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| | Gärtner Marie | | soprano | 
| Sie erhielt zunächst eine Ausbildung als Pianistin bei K.Slavkovského und in Musiktheorie bei Viteslav Novák am Konservatorium von Prag. Sie wandte sich dann dem Gesangstudium zu, das in der Gesangschule Pivoda in Prag stattfand, und debütierte 1901 als Altistin am Theater von Ljubljana (Laibach). Sie wechselte im folgenden Jahr 1902 an das Theater von Plzen|v, vervollständigte dann jedoch ihre Ausbildung durch weitere Studien bei Mathilde Marchesi, bei B.Franco und bei der Leipziger Pädagogin Marie Unger-Haupt. Dabei wurde sie zum Sopran umgeschult und trat als solcher in der Saison 1906-07 am Stadttheater von Colmar (Elsaß) auf. Sie sang am Stadttheater von Barmen, dann am Stadttheater von Straßburg, an dem damals Hans Pfitzner als Dirigent wirkte, der sie sehr förderte. 1909 hatte sie dort einen sensationellen Erfolg als Titelheldin in der soeben in Dresden uraufgeführten Oper 'Elektra' von Richard Strauss, eine Rolle, die sie an vielen großen Bühnen zum Vortrag brachte, u.a. an der Hofoper von Wien, an den Hofopern von Berlin, Dresden und München und am Opernhaus von Leipzig (alle diese Aufführungen fanden bereits 1909 statt). Bis 1916 war sie noch mehrfach in München als Gast zu hören, außerdem gastierte sie 1910 am Opernhaus von Köln, 1911 an den Hoftheatern von Hannover und Karlsruhe, 1910 am Nationaltheater Prag, am Stadttheater von Bern (Schweiz) und in Holland (Amsterdam, Rotterdam, Den Haag). Bis etwa 1919 setzte sie ihre Gastspieltätigkeit fort und ließ sich dann als Pädagogin in Plzen|v nieder, gelegentlich trat sie auch als Regisseurin von Opern in Erscheinung. Ihr Bühnenrepertoire umfaßte rund 40 große Partien, darunter die Pamina in der 'Zauberflöte', die Leonore im 'Fidelio', die Senta im 'Fliegenden Holländer', die Elisabeth wie die Venus im 'Tannhäuser', die Ortrud im 'Lohengrin', die Brünnhilde wie die Fricka im Nibelungenring, die Isolde im 'Tristan', die Kundry im 'Parsifal', die Titelfiguren in 'Salome' wie in 'Ariadne auf Naxos' von R.Strauss, die Marschallin im 'Rosenkavalier', die Santuzza in 'Cavalleria rusticana' und die Carmen.\n |
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