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| | Gareis Joseph | | baritono | 
| Er sollte ursprünglich Kaufmann werden und bereiste als solcher Frankreich und England. Dann entschloß er sich zum Maschinenbaustudium, das er in Köln und an der Technischen Hochschule Darmstadt absolvierte, doch ließ er zugleich seine Stimme ausbilden. 1905 wurde er an die Oper von Frankfurt a.M. engagiert, an der er in einer über dreißigjährigen Karriere ungewöhnlich beliebt wurde. Er hatte seine großen Erfolge in Partien aus dem komischen Fach: als Bartolo in Rossinis 'Barbier von Sevilla', als Kellermeister in 'Undine' von Lortzing, als Pankratius im 'Wildschütz', als Beckmesser in den 'Meistersingern' und als Zsupan in der Strauß-Operette 'Der Zigeunerbaron'. 1909 sang er in der Frankfurter Premiere von Puccinis 'Tosca' die Partie des Mesners; noch 1934 gastierte er mit dem Frankfurter Ensemble bei einer Holland-Tournee in Amsterdam, in Rotterdam und im Haag. Er wirkte auch in den Frankfurter Uraufführungen der Opern des Komponisten Franz Schreker 'Der ferne Klang' (1912), 'Das Spielwerk und die Prinzessin' (1913), 'Die Gezeichneten' (1918) und 'Der Schatzgräber' (1920) mit, auch in der Uraufführung von 'Fennimore und Gerda' von Frederick Delius (1919). 1935 verabschiedete er sich in der Operette 'Polenblut' von O.Nedbal offiziell vom Frankfurter Opernpublikum, trat aber noch bis 1938 dort als Gast auf. In Frankfurt war er auch als Regisseur tätig und inszenierte u.a. Lortzings 'Waffenschmied', 'Manon' von Massenet, Flotows 'Martha' und den 'Zigeunerbaron'. Verheiratet mit der Opernsängerin Mary Brach. Sein Sohn hatte unter dem Namen John Garris (1911-49) in den USA eine erfolgreiche Karriere und kam dort auf tragische Weise ums Leben.\n Schallplatten: Aufnahmen auf Zonophone (Frankfurt a.M., etwa 1910, darunter Duette mit dem Tenor Hermann Schramm); eine doppelseitige HMV-Platte von 1914.\n |
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