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Castles Amy
soprano

Ihr Vater wie ihre Mutter waren begabte Amateursänger. Alle sieben Kinder der Familie, die Mitte der achtziger Jahre nach Bendigo verzog, wurden in Australien als Sänger bekannt, namentlich die drei Töchter Amy, Eileen (1886-70) und Dolly Castles (1884-1971). Amy, die bekannteste von ihnen, studierte zunächst bei Allen Bindley in Melbourne. 1899 gab sie in Melbourne ein erstes Konzert, ging dann aber zur weiteren Ausbildung nach Paris. Dort studierte sie kurze Zeit bei der berühmten Mathilde Marchesi de Castrone, verließ diese Lehrerin jedoch, da sie ihre Stimme zum Alt ausbilden wollte und wurde dann Schülerin von Jacques Bouhy in Paris. 1901 gab sie ein Konzert in London unter der Schirmherrschaft des Prinzen und der Prinzessin von Wales. 1902 kam sie nach Australien, wo sie 40 glanzvolle Konzerte im Rahmen einer Tournee gab, die der Impresario J.C. Williamson arrangiert hatte. 1904-09 erzielte sie in Europa nicht weniger glänzende Erfolge in Konzertsälen in England und Deutschland, vor allem aber in Holland, wo sie in mehreren Hofkonzerten vor Königin Wilhelmina sang. 1908 hörte der große Tenor Enrico Caruso die Sängerin in einem Konzert im Kursaal von Ostende und war so begeistert von ihr, daß er einen Empfang für die junge Künstlerin gab. In Deutschland sang sie in München, Köln, Dortmund, Dresden, Frankfurt a.M., Mannheim, Mainz und Leipzig. 1909-10 unternahm sie wieder eine große Konzert-Tournee durch ihre australische Heimat, wurde aber während dieser Zeit für die Williamson Opera Company engagiert und trat in einer Saison mit dieser Truppe in Australien auf, wobei sie als Mimi in 'La Bohème', als Nedda im 'Bajazzo', als Santuzza in 'Cavalleria rusticana', vor allem aber als Butterfly, gefeiert wurde: (Nach einer Vorstellung in dieser Rolle überreichte ihr der australische Premierminister einen mit Diamanten besetzten Schmetterling). 1911 gab sie zwanzig Konzerte in Neuseeland, kam dann nach London und wurde 1912 mit einem Sechsjahresvertrag an die Wiener Hofoper verpflichtet. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges verließ sie jedoch Wien und ging nach Australien zurück. Nachdem sie dort eine weitere Konzerttournee absolviert hatte, kam sie 1916 in die USA und gab 1917 dort ein sehr erfolgreiches Konzert in der New Yorker Carnegie Hall. 1919 reiste sie in ihre australische Heimat zurück, um dort 1920 an einer Tournee mit der Slapoffski Opera Company teilzunehmen. Sie trat in der Folgezeit dort noch als Konzertsolistin hervor, war 1930 ein letztes Mal in den USA und blieb dann in Australien, wo sie sich erst 1941 endgültig von ihrem Publikum verabschiedete. Sie starb nach langer Krankheit. Ihre Schallplatten erschienen bereits 1906-08 bei G&T, darunter eine brillant vorgetragene Arie 'Bel raggio lusinghier' aus 'Semiramide' von Rossini, die Arie der Gilda aus 'Rigoletto', dazu Lieder, die mehr oder weniger dem Kreis der gehobenen Unterhaltungsmusik zuzurechnen sind. 1917 entstanden in den USA vier Lyrophone-Aufnahmen, 1926 in Australien Columbia-Platten. In Australien sollen noch Platten ihrer Stimme im elektrischen Aufnahmeverfahren um 1930 gemacht worden sein.

 

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