| Geller-Wolter Luise | mezzosoprano |
Gesangstudium bei Nina Zottmayr in Kassel, dann bei der berühmten Mathilde Marchesi in Paris. 1884 kam es zu ihrem Bühnendebüt am Hoftheater von Kassel, 1884-86 war sie am Stadttheater von Magdeburg, 1886 an der Berliner Kroll-Oper und 1886-90 am Hoftheater von Dessau engagiert. Im Anschluß an dieses Engagement trat sie auf der Bühne nur noch bei Gastspielen auf, entfaltete aber eine um so intensivere Tätigkeit als Konzert- und Oratoriensängerin. Bei den Festspielen von Bayreuth sang sie 1897-99 die Floßhilde und die Schwertleite im Nibelungenring, 1897 auch das Alt-Solo im 'Parsifal' und 1904 die Erda und die Waltraute im Ring-Zyklus. 1896 gastierte sie an der Wiener Hofoper und am Hoftheater Hannover, 1897 am Hoftheater von Mannheim, 1899 am Theater des Westens Berlin, 1900 am Opernhaus von Leipzig, 1901 an der Berliner Hofoper; sie wirkte in Amsterdam bei den Aufführungen des Wagnervereins mit. 1906 gab sie Konzerte in Wien; dazu große Konzertkarriere in Deutschland wie in der Schweiz. Beim Krefelder Tonkünstlerfest sang sie in der Uraufführung der 3. Sinfonie von Gustav Mahler am 9.6.1902 das Alt-Solo. Aus ihrem Bühnenrepertoire sind zu nennen: die Fides im 'Propheten' von Meyerbeer, die Azucena im 'Troubadour', die Amneris in 'Aida', die Ortrud im 'Lohengrin', die Madelon in 'Andrea Chénier' von Giordano und die Frau Reich in den 'Lustigen Weibern von Windsor' von Nicolai. Höhepunkte in ihrem Konzertrepertoire waren die Solopartien in der 9. Sinfonie von Beethoven, im 'Messias' wie in 'Israel in Ägypten' von Händel, im Verdi-Requiem wie in Mendelssohns 'Elias'. Auch als Liedinterpretin geschätzt.\n |
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