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Gern Johann Georg
basso

Er begann zunächst das Theologiestudium. Man entdeckte seine Stimme beim Vortrag religiöser Musik. Nach seiner Ausbildung debütierte er 1780 am Hoftheater von Mannheim in der Uraufführung der Oper 'Rosamunde' von Anton Schweitzer. Infolge der Kriegswirren mußte er sein Engagement in Mannheim aufgeben. Seit 1791 sang er an der Münchner Hofoper, 1793 gab er ein Gastspiel in Berlin. 1795 wurde er an die Berliner Hofoper verpflichtet und blieb deren Mitglied bis zu seinem Rücktritt von der Bühne 1829. Er debütierte in Berlin als Sarastro in der 'Zauberflöte' und gehörte bald zu den prominentesten Mitgliedern des Hauses. Höhepunkte in seinem breit angelegten Repertoire waren Partien wie der Osmin in Mozarts 'Entführung aus dem Serail', der Mikhéli in 'Der Wasserträger' ('Les deux journées') von Auber, der Abbé in 'Fanchon das Leiermädchen' von Friedrich Heinrich Himmel und der Geronte in 'Der Schatzgräber' von Johann Schenk. 1801 nahm er an der Berliner Hofoper an der Uraufführung der Oper 'Das Zauberschloß' von Johann Friedrich Reichardt teil. Am 18.6.1821 wirkte er am Berliner Schauspielhaus in der denkwürdigen Uraufführung von Webers 'Freischütz' unter der Leitung des Komponisten in der Partie des Eremiten mit. Bereits am 3.8.1816 hatte er dort in der Uraufführung der Oper 'Undine' von E.T.A. Hoffmann die Partie des Fischers gesungen. Trotz seiner großen Erfolge auf der Opernbühne trat er aber auch immer wieder in Schauspielen auf. Nach Aufgabe seiner Karriere im Jahre 1829 war er in der preußischen Hauptstadt pädagogisch tätig. Sein Sohn Albert Leopold Gern (1789-1869) wirkte als beliebter Schauspieler lange Jahre in Berlin. Sein Bruder Balthasar Gern war ebenfalls ein begabter Bassist. Er wurde Kurtrierischer Kammersänger und ersetzte 1795 seinen Bruder in Mannheim. Hier sang er u.a. Partien wie den Osmin und den Sarastro. 1798 ging er nach Berlin.\n

 

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