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| | Fischer Josef | | basso | 
| Er war der Sohn des berühmten Bassisten Ludwig (Franz Josef) Fischer (1745-1825), eines Freundes Mozarts und ersten Interpreten des Osmin in der 'Entführung aus dem Serail'. Auch die Mutter des Künstlers, Barbara (Anna Maria) Strässer (*1758) war eine hoch geschätzte Opern und Konzertsängerin. Seine drei Schwestern Josefa, Louise und Wilhelmina Fischer schlugen wie er die Sängerlaufbahn ein. Josef Fischer trat 1799 in Berlin in Konzerten auf und begann seine Bühnenlaufbahn 1800 am Theater von Mannheim, wo er als Leporello im 'Don Giovanni' debütierte. 1804-06 wirkte er als Sänger und Regisseur am Hoftheater von Stuttgart. 1806 unternahm er eine ausgedehnte Kunstreise durch Deutschland und Frankreich, bei der er große Erfolge hatte. (Nur in München erregte er 'durch sein überhebliches Benehmen' Anstoß, so daß er die Stadt verlassen mußte). Er war 1810-18 an der Berliner Hofoper tätig, wo er sehr große Erfolge erzielte und u.a. 1814 in der Uraufführung der Oper 'Der Sänger und der Schneider' von Friedrich von Drieburg mitwirkte. 1818 wurde er 'wegen seines ungebührlichen Benehmens gegen das Berliner Publikum' aus diesem Engagement entlassen. Er ging dann nach Italien, trat dort an verschiedenen Operntheatern als Sänger auf und leitete schließlich als Impresario ein Operntheater in Palermo. Er war auch als Komponist tätig und schrieb vor allem Lieder und Kanzonen. 1828 gab er seine Karriere auf. Seine großen Bühnenpartien waren der Osmin in der 'Entführung aus dem Serail', der Don Giovanni und der Figaro in 'Figaros Hochzeit'. Er war verheiratet mit einer Gräfin von Ottweiler, einer natürlichen Tochter des Fürsten von Pfalz-Zweibrücken, die ihm ein großes Vermögen in die Ehe brachte. So konnte er sich später unbesorgt ins Privatleben nach Mannheim zurückziehen. Er wurde dort durch seine Pflegetochter Anna Fischer-Maraffa versorgt. Diese war eine Tochter des Regisseurs Miedke und wurde im Alter von 1 1/2 Jahren durch Josef Fischer adoptiert, der auch ihre Ausbildung zur Sängerin leitete. Sie sang unter dem Namen ihres Ehemanns Maraffa in Italien und Spanien und trat bis etwa 1838 gastierend auf. Sie lebte später bei ihrem Adoptivvater in Mannheim.\n |
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