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| | Grassl August | | tenore | 
| Er wurde in München durch die Hofschauspieler Lang und Richter auf die Bühnenlaufbahn vorbereitet und trat 1867 erstmalig in München als jugendlicher Held in Sprechstücken auf. Er setzte seine Ausbildung aber weiter fort und kam dann zu einer Karriere als Tenor-Buffo, als Komiker und Charakterdarsteller. Nachdem er als Soldat am deutsch-französischen Krieg von 1870-71 teilgenommen hatte, war er 1872-73 am Stadttheater von Basel, 1873-74 in Hamburg, 1874-75 am Stadttheater von Konstanz, 1875-77 am Theater von Landshut in Bayern, dann 1878-79 als erster Operettentenor am Stadttheater von Würzburg, 1879-80 am Stadttheater von Posen, 1880-81 am Grand Théâtre Amsterdam, 1881-82 am Wilhelm-Theater Magdeburg, 1882-84 am Carola-Theater Leipzig, 1884-85 am Hoftheater Sigmaringen, 1885-86 wieder am Stadttheater Basel, 1886-87 an einem Wandertheater in Jena, 1887-91 am Stadttheater Augsburg (dort auch als Regisseur und als Schauspieler beschäftigt), 1891-92 nochmals in Basel engagiert. 1892-95 leitete er als Direktor das Stadttheater von Colmar (Elsaß), 1895-1902 das Stadttheater von Koblenz. Von seinen Opernpartien sind zu nennen: der Peter Iwanow in 'Zar und Zimmermann', der Georg im 'Waffenschmied' und der Veit in 'Undine' von Lortzing, der Kantschukoff in der Operette 'Fatinitza' von F. von Suppé und der Tonio in Donizettis 'Reagimentstochter'. Nach Beendigung seiner Bühnenkarriere betrieb er eine Kuranstalt in Herrsching am Ammersee. Er lebte später (um 1906) in Reute bei Oberstdorf. Seit 1876 war er mit der Sopranistin Gabriele Payer (?11.4.1923) verheiratet, die zum Teil an den gleichen Theatern wie er engagiert war, zumeist aber nur kleinere Soubretten-Partien übernahm und auch als Schauspielerin auftrat.\n |
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