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Greiner Michael
tenore

Er war der Sohn eines Wiener Uhrmachers und besuchte zunächst die Akademie der Bildenden Künste in Wien, ging dann aber zue Bühne. Er nahm 1822 ein Engagement an dem soeben eröffneten Theater in der Wiener Josefstadt an und sang zur Eröffnung ein Solo in der für diesen Zweck komponierten Kantate 'Die Weihe der Töne' von Beethoven unter der Leitung des Komponisten, der die Stimme des Sängers sehr schätzte. Er blieb bis 1829 an diesem Haus und war dann 1829-36 am Königstädtischen Theater Berlin engagiert. Nach einer Gastspielreise sang er 1836-37 am Theater von Brünn (Brno), 1837-38 am Stadttheater von Halle/ Saale und war 1838-48 am Hoftheater von Dessau als Tenor, 1840-41 am Stadttheater von Augsburg, seit 1841 bis 1849 wieder in Dessau, jetzt als Sänger (Tenor-Buffo) wie auch als Direktor dieses Theaters, tätig. Nachdem er während einer Saison 1849-50 am Stadttheater von Hamburg als Regisseur gearbeitet hatte, wirkte er 1850-53 als Direktor am Stadttheater von Mainz, 1853-55 in gleicher Stellung am Stadttheater von Freiburg i. Br. und 1855-59 am Stadttheater von Aachen. Nach einem weiteren zweijährigen Wirken in Düsseldorf kehrte er 1861 wieder nach Aachen zurück, wo er im folgenden Jahr starb. In den dreißiger Jahren hatte er an mehreren größeren deutschen Bühnen gastiert, u.a. in Frankfurt a.M. und in Bremen. Bühnenpartien des Sängers: der Simeon in 'Joseph' von Méhul, der Fra Diavolo wie der Masaniello in 'La Muette de Portici' von Auber, der Robinson in 'Le Brasseur de Preston' von Adam, der Graf Almaviva im 'Barbier von Sevilla', der Elvino in 'La Sonnambula' von Bellini und der Peter Iwanow in 'Zar und Zimmermann' von Lortzing. Er war ein Freund des Schriftstellers Karl von Holtei, mit dem zusammen er Reisen unternahm. Aus einer Verbindung mit der Schauspielerin Katharina Tomaselli (1811-57) stammte eine Tochter, die unter dem Namen Josephine Gallmeyer (1838-84) eine der großen Primadonnen der Wiener Operette des 'Goldenen Zeitalters' der Wiener Operette wurde.\n

 

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