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Therese Grünbaum on iTunes


Grünbaum Therese
soprano

Sie war die Tochter des österreichischen Komponisten und Dirigenten Wenzel Müller (1767-1835) aus dessen erster Ehe mit der Sängerin Magdalene Reiningsthal (1770-94). Sie wurde durch ihren Vater und durch den Wiener Pädagogen Aloysi unterrichtet. Bereits als fünfjähriges Kind wirkte sie in Wien in Singspielen mit; im Alter von 15 Jahren sang sie dort den Oberon in der gleichnamigen Oper von Wranitzky und die Titelrolle in 'Lilla' von Martín y Soler. 1807 kam sie nach Prag und sang am Landestheater bei der dortigen ersten Aufführung von Mozarts 'Don Giovanni' in deutscher Sprache die Partie der Zerline. Später gehörte die Donna Anna in dieser Oper zu ihren besonderen Glanzrollen. 1813 unternahm sie eine ausgedehnte Kunstreise durch Deutschland und Österreich. Carl Maria von Weber verpflichtete sie 1813 an das von ihm geleitete Deutsche Theater Prag, wo sie zusammen mit ihrem Gatten zuerst in der Oper 'Fernand Cortez' von Spontini auftrat. 1816 folgte sie einem Ruf an das Wiener Theater am Kärntnertor, damals die bedeutendste Opernbühne in der österreichischen Metropole, die die Funktion einer Hodoper übernommen hatte. Für die folgenden zehn Jahre war sie die Primadonna dieses Hauses, wo man sie begeistert als 'die deutsche Catalani' feierte. 1820 trat sie dort in der Uraufführung der Oper 'Baals Sturz' von Joseph Weigl auf. Einen ihrer größten Erfolge hatte sie 1819 als Desdemona in der Wiener Erstaufführung von Rossinis 'Otello'. Das Libretto der Oper war dabei von ihrem Gatten, dem Tenor Johann Christoph Grünbaum (*28.10.1785 Haslau bei Eger, ?10.10.1870 Berlin) ins Deutsche übersetzt worden. Dieser hatte 1804 in Regensburg debütiert, sang 1808-18 in Prag, danach in Wien und schließlich in Berlin. Außer dem Textbuch des 'Otello' hat er viele andere Operntexte, insgesamt über 50, übersetzt. Am 25.10.1823 kreierte Therese Grünbaum in der Uraufführung der Oper 'Euryanthe' von Carl Maria von Weber am Theater am Kärntnertor die dramatische Partie der Eglantine. Weber war ein großer Verehrer ihrer Kunst; er hebt u.a. ihr 'bewundernswertes künstlerisches Talent' und ihre 'vollendete Beherrschung der Stimme' hervor. 1827 huldigte man der Künstlerin an der Münchner Hofoper. 1828 nahm sie ein Engagement an der Königlichen Oper Berlin an, wo sie noch bis 1830 auftrat. Ihre zunehmende Korpulenz behinderte jedoch eine weitere Bühnenkarriere, so daß sie zuletzt nur noch gelegentlich in Konzerten auftrat. Ihre großen Partien für die Opernbühne waren die Gräfin in 'Figaros Hochzeit', die Donna Anna im 'Don Giovanni', die Giulia in 'La Vestale' von Spontini, die Vitellia in 'La clemenza di Tito' von Mozart und die Rosina im 'Barbier von Sevilla' von Rossini. Nach ihrem Rücktritt von der Bühne eröffnete 1832 sie in Berlin eine Gesangschule. Eine ihrer Schülerinnen war ihre Tochter Caroline Grünbaum (1814-68). Auch ihr Sohn Carl Grünbaum (*12.5.1815 Prag) wurde ein bekannter Tenor, der seit 1836 Mitglied der Berliner Sing-Akademie war, 1837 am Deutschen Theater Prag debütierte, später in Königsberg (Ostpreußen) und bei Gastspielen sang und seit 1846 als Pädagoge in Berlin wirkte. Er sang Partien wie den Arnoldo in Rossinis 'Wilhelm Tell', den Grafen Almaviva im 'Barbier von Sevilla', den Edgardo in 'Lucia di Lammermoor', den Gennaro in 'Lucrezia Borgia' von Donizetti, den Tonio in dessen 'Regimentstochter' und den Nadori in 'Jessonda' von Louis Spohr. -- Auch ein zweiter Sohn Joseph Grünbaum (*1816 Wien) wurde ein bekannter Tenor. Er erhielt seine Ausbildung in Wien und debütierte 1836 am Deutschen Theater Prag als Tebaldo in 'I Capuleti ed I Montecchi' von Bellini.1838-39 sang er am Opernhaus von Leipzig, 1839-41 am Hoftheater von Detmold, 1841-42 am Stadttheater Aachen, 1842-43 am Hoftheater Hannover, 1843-44 am Theater von Königsberg, womit die Nachrichten über ihn abbrechen. Seine Bühnenpartien waren der Don Ottavio im 'Don Giovanni', der Nadori in 'Jessonda' von L.Spohr, der Loriot in 'Der Schöffe von Paris' von Dorn, der Chateauneuf in 'Zar und Zimmermann' von Lortzing (den er als Gast an der Berliner Hofopüer sang), der Graf Almaviva im 'Barbier von Sevilla' der Elvino in 'La Sonnambula' von Bellini, der Gennaro in Donizettis 'Lucrezia Borgia', die Titelpartie in 'Joseph' von Méhul, der Alfonso in 'La Muette de Portici' von Auber und der Rafael in 'Carlo Broschi', ebenfalls von Auber.\n

 

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