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| | Dickie Murray | | tenore |   
| Er studierte in London, u.a. bei Dino Borgioli, bei Stefan Pollmann in Wien und bei Guido Farinelli in Mailand. Debüt 1947 am Cambridge Theatre in London (als Graf Almaviva im 'Barbier von Sevilla'), wo er bis 1949 sang; 1949-52 war er an der Londoner Covent Garden Oper tätig. Am 29.9.1949 sang er dort in der Uraufführung der Oper 'The Olympians' von Bliss. 1951 wurde er an die Staatsoper Wien verpflichtet, deren Mitglied er bis 1981 blieb. Hier bewährte er sich vor allem als Tenor-Buffo; er trat in Wien in 48 verschiedenen lyrischen und Buffo-Partien auf, allein 149mal als Pedrillo, 198mal als Don Basilio in 'Figaros Hochzeit', als Andres im 'Wozzeck', als Pong in Puccinis 'Turandot', als Goro in 'Madame Butterfly', als Orlowsky in der 'Fledermaus', als Budoja in 'Palestrina' von H.Pfitzner, als Bardolph im 'Falstaff' von Verdi, als Valzacchi im 'Rosenkavalier', als Wenzel in Smetanas 'Verkaufter Braut', als Peter Iwanow in 'Zar und Zimmermann' von Lortzing, als Hirte im 'Tristan' und als Nick in 'La Fanciulla del West' von Puccini. Er sang dort am 17.6.1956 in der Uraufführung der Oper 'Der Sturm' von Frank Martin. 1950-54 wirkte er bei den Festspielen von Glyndebourne als Pedrillo in der 'Entführung aus dem Serail' und als Sellem in 'The Rake's Progress' von Strawinsky mit. 1954 nahm er dort an der Premiere von Busonis 'Arlecchino' teil. Bei den Festspielen von Salzburg sang er 1954 und 1956 den Pedrillo in der 'Entführung aus dem Serail', 1957-58 und 1960 den Basilio in 'Figaros Hochzeit', 1954-55 und 1980-82 den Brighella in 'Ariadne auf Naxos' von R.Strauss, 1974-75 in 'Die Frau ohne Schatten' vom gleichen Meister. In Salzburg wirkte er auch am 15.8.1960 in der Uraufführung von F.Martins 'Mystère de la Nativité' und in vielen Konzerten mit. Er gastierte an der Mailänder Scala (1952 als David in den 'Meistersingern', 1959 als Steuermann im 'Fliegenden Holländer'), am Teatro Liceo Barcelona, an der Staatsoper von München, an der Grand Opéra Paris (1960 als Jacquino im 'Fidelio'), am Teatro Colón Buenos Aires (1958) und am Teatro Regio Turin (1962); auch als Oratorien- und Liedersänger geschätzt. Beim Edinburgh Festival 1953 sang er in 'The Rake's Progress' von Strawinsky. 1962 wurde er an die New Yorker Metropolitan Oper berufen (Antrittsrolle: Don Ottavio im 'Don Giovanni'), an der er 1962-65, 1966-67 und 1970-72 auftrat, u.a. als David in den 'Meistersingern' und als Jacquino im 'Fidelio'. Verheiratet mit der Sopranistin Maureen Springer-Dickie (1928-76). Sein Sohn John Dickie (*1953) wurde ebenfalls ein bekannter Tenor, der fast das gleiche Repertoire wie sein Vater sang. Seit 1975 war Murray Dickie auch als Opernregisseur tätig. So inszenierte er 1976 am Londoner Coliseum Theatre mit der English National Opera die Strauß-Operette 'Eine Nacht in Venedig'. Später war er lange Direktor der Oper von Kapstadt, wo er auch seinen Ruhestand verbrachte. Sein Bruder William Dickie (1914-84) war ein bekannter Baß-Bariton.\n Schallplatten: Philips, Vox, HMV, Decca (u.a. vollständige Aufnahmen 'Arlecchino' von Busoni, 'Frau ohne Schatten', 'Salome', 'Rosenkavalier', 'Ariadne auf Naxos', 'Figaros Hochzeit', 'Ritorno d'Ulisse in patria' von Monteverdi), DGG ('Fidelio', 'Frau ohne Schatten'), Datum ('Tannhäuser'), MMS (Missa solemnis von Beethoven), Westminster (Lied-Aufnahmen).\n |
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