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| | Bordogni Giulio Marco | | tenore | 
| Er war ein Schüler des berühmten Komponisten Simone Mayr. Er debütierte wahrscheinlich bereits 1808. Einen ersten großen Erfolg hatte er 1813 am Teatro Re in Mailand in Rossinis Oper 'Tancredi'. In den folgenden Jahren sang er an verschiedenen großen italienischen Bühnen (aber nicht an der Mailänder Scala). 1819 ließ er sich in Paris nieder, wo er die folgenden 14 Jahre zubrachte. Hier sang er in den französischen Premieren der Opern 'Agnese di Fitz-Henry' von Paër (1819), 'Elisa e Claudio' von Mercadante (1823) und in den Erstaufführungen von Rossinis Opernwerken ('Otello' 1821, 'Elisabetta regina d'Inghilterra' 1822, 'Mosè in Egitto' 1822, 'La Donna del Lago' 1824) Als am 19.6.1825 am Pariser Théâtre-Italien Rossinis Oper 'Il Viaggio a Reims' zur Krönung Karls X. von Frankreich uraufgeführt wurde, gehörte er dem glanzvollen Ensemble der Aufführung (als Conte di Libenskof) an, die jedoch für das Werk keinen nachhaltigen Erfolg brachte. Cherubini, der damals als Direktor des Conservatoire das Musikleben der französischen Metropole weitgehend bestimmte, war ein großer Bewunderer des Sängers und setzte sich dafür ein, daß ihm wichtige Aufgaben übertragen wurden. Er war es auch, der ihm 1820 eine Professur für Gesangskunst am Conservatoire National in Paris vermittelte. Man schätzte die stilistische Vollendung seines Vortrags und seine absolute Beherrschung der Gesangtechnik, während seine stimmlichen Mittel demgegenüber weniger bemerkenswert waren. 1833 zog er sich endgültig von der Bühne zurück, gab jedoch noch privat Gesangunterricht. Er wurde als einer der bedeutendsten Pädagogen seiner Zeit gerühmt und war u.a. der Lehrer von Henriette Sontag, Laure Cinti-Damoreau, Giovanni Mario, Mario Zucchelli, Sophie Anne Thillon, Johanna Wagner-Jachmann, Anna Zerr und Franz Wild. Zu seinen Schülern gehörte auch der Pädagoge Heinrich Panofka, mit dem zusammen er 1842 in Paris eine 'Académie du Chant' gründete. |
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