| Hartig Franz Christian | tenore |
Er erhielt seine Ausbildung zuerst im Kloster Ilbenstadt, wo er auch schon Musikunterricht bekam, setzte diese Ausbildung seit 1763 im Seminar von Mannheim fort, widmete sich dann dem Studium der Rechtswissenschaften, ließ aber auch seine Stimme ausbilden. Er trat als lyrischer wie als Buffo-Tenor der Marchand'schen Gesellshaft bei, die ihren Sitz in Mainz hatte, und von dort aus an zahlreichen Bühnen in ganz Deutschland gastierte. Als er mit der Marchand'schen Gesellschaft in Mannheim auftrat, wurde der Kurfürst Karl Theodor auf ihn aufmerksam; er verpflichtete ihn für seine Hofkapelle und veranlaßte seine weitere Ausbildung durch den berühmten Tenor Anton Raaff. 1776 wurde er als erster Tenor für das italienische wie für das deutsche Fach an das Hoftheater von München verpflichtet, an dem er bis 1789 sehr erfolgreich wirkte. In München trat er u.a. in den Opern 'La Secchia rapita' und 'La fiera di Venezia' von A.Salieri, in 'Lucio Silla' von J.Chr. Bach, in 'Alceste' von Schweitzer, in I.Holzbauers 'Günther von Schwarzburg', in 'Zémire und Azor' von Grétry, in 'Castore e Polluce' von Vogler und in Piccinnis 'Catone in Utica' auf. Seine Tochter Johanna Hartig-Knoch (*1779) wurde ebenfalls als Sängerin bekannt. Nach seinem Rücktritt von der Bühne arbeitete er in München im pädagogischen Fach.\n |
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