| Hecker Siegmund | baritono |
Er erhielt seine erste Ausbildung in Odessa und setzte sie in Wien fort. In der Spielzeit 1900-1901 fand er sein erstes Engagement am Theater von Troppau (Opava), kam dann 1901-02 an das Theater von Klagenfurt und war in der Saison 1902-03 an der Wiener Hofoper engagiert. Er war in den folgenden Jahren gastierend tätig, ging aber 1905-06 mit einem Engagement am Theater von Olmütz (Olomouc) eine neue Bindung ein. Er sang dann jeweils für eine Spielzeit an den Stadttheatern von Nürnberg (1906-07) und Reichenberg (Liberec, 1907-08) und in den Jahren 1908-10 am Wiener Raimund-Theater. 1910 folgte er einem Ruf an das Opernhaus von Breslau, dessen Mitglied er nun bis zur Aufgabe seiner Bühnenkarriere 1921 blieb. Er trat als Gast u.a. am Hoftheater Hannover (1905), am Stadttheater Hamburg (1907) und an der Wiener Hofoper (1917) auf. Von seinen Bühnenpartien sind der Wolfram im 'Tannhäuser', der Donner im 'Rheingold', der Gunther in der 'Götterdämmerung', der Rigoletto, der Graf Luna im 'Troubadour', der Amonasro in 'Aida', der Silvio im 'Bajazzo' und der Alfio in 'Cavalleria rusticana' zu nennen. Er betätigte sich nach seinem Bühnenabschied in Breslau als Pädagoge; hier war der Bassist Gerhard Frei einer seiner Schüler. -- Er war verheiratet mit der Sopranistin Annie Fallmann (*2.5.1878 Wien), die 1897 ihre Sängerkarriere am Stadttheater von Brünn (Brno) begann und dann zusammen mit ihrem Ehemann in Troppau, Klagenfurt und am Raimund-Theater Wien engagiert war.\n Schallplatten: Siegmund Hecker sang 1902 Aufnahmen auf Zonophone in Wien; auch die Stimme seiner Gattin wurde auf der gleichen Marke aufgenommen, darunter befinden sich zwei Duette des Sänger-Ehepaares.\n |
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