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Heinefetter Sabine
soprano

Sie entstammte einer armen jüdischen Familie in Mainz und war die berühmteste der sechs Schwestern Heinefetter, die alle eine mehr oder weniger bedeutende Karriere als Sängerinnen entfalten konnten. Sie sang als Harfenmädchen in Gaststätten in Mainz und Frankfurt a.M., wo sie ihren ersten Gesangunterricht erhielt. 1824 debütierte sie in Frankfurt, hatte aber keinen besonderen Erfolg. 1825 kam sie nach Kassel und wurde durch den dort wirkenden Hofkapellmeister und Opernkomponisten Louis Spohr entdeckt und weiter ausgebildet. 1827 gab sie ein glanzvolles Gastspiel in Berlin, worauf sie sogleich nach Paris ging. Hier kam sie zu sehr erfolgreichen Auftritten am Théâtre-Italien, studierte aber auch nochmals bei Giovanni Tadolini. 1831 unternahm sie eine große Gastspielreise durch Deutschland und sang u.a. in Wien. 1834 gastierte sie in Riga als Rosina im 'Barbier von Sevilla', als Titelheld in Rossinis 'Tancredi', als Zerline in 'Fra Diavolo' von Auber, als Sesto in 'La clemenza di Tito' von Mozart und als Desdemona im 'Otello' von Rossini. Zu ihren großen Kreationen gehörten darüber hinaus der Romeo in 'I Capuleti ed I Montecchi' von Bellini, die Amina in 'La Sonnambula' von Bellini, die Ninetta in 'La gazza ladra' von Rossini und die Agathe im 'Freischütz'. 1841 sang sie nochmals in Riga Bellinis Norma und gab Konzerte, anschließend in St. Petersburg zu Gast. 1835-36 erschien sie als gefeierter Gast an der Hofoper von Dresden. Heinrich Heine schildert im 26. Brief seiner 'Lutetia' ihren großen Auftritt vom 4.1.1841 an der Grand Opéra Paris. Seit 1832 kam sie auch in Italien zu einer glänzenden Karriere. Hier sang sie u.a. am 12.5.1832 am Teatro Canobbiana in Mailand die Adina in der Uraufführung von Donizettis 'Elisir d'amore'. 1839 hörte man sie in Florenz. Es kam schließlich zu einem rastlosen Wanderleben mit Gastspielauftritten in den europäischen Musikmetropolen. So war sie 1837 im Rahmen einer großen Tournee u.a. in Köln, Frankfurt a.M., in Antwerpen und in Lüttich zu hören, 1838 gastierte sie an den Hoftheatern von Karlsruhe und Mannheim, 1842 nochmals in Lüttich, 1843 am Hoftheater von Wiesbaden, 1845 an der Oper von Marseille. Dort lernte sie den Kaufmann Mr. Marquet kennen, den sie 1852 heiratete. In den folgende Jahren trat sie immer seltener auf. 1856 gab sie ihre Karriere ganz auf und lebte seitdem in Marseille. Allmählich machten sich bei ihr Anzeichen einer fortschreitenden Geisteskrankheit bemerkbar. Schließlich verließ sie Frankreich und kehrte 1872 nach Deutschland zurück, mußte aber den Rest ihres Lebens in einer geschlossenen Anstalt in Illenau in Baden verbringen.\n Sabine Heinefetter besaß eine Stimme von besonderem Tonumfang, so daß sie sowohl Sopran- als auch Mezzosopranpartien singen konnte. Man rühmte ihre souveräne Beherrschung der Gesangtechnik wie das Temperament ihres Vortrages und ihr ausgeprägtes Stilgefühl. Sie galt als hervorragende Darstellerin. Ihre Karriere wurde durch ihr ruheloses, allem Abenteuerlichen zugeneigtes Wesen in unglücklicher Weise bestimmt. Ihre Schwestern Clara Maria Heinefetter-Stöckl (1816-57), Eva Heinefetter-Stöger (*um 1810) und Kathinka Heinefetter (1820-58) hatten ebenfalls eine große Bühnenkarriere, während zwei weitere Schwestern, Fatime und Nanette Heinefetter, zwar auch Opernsängerinnen waren, aber nur zu einer vergleichsweise bescheidenen Karriere kamen. Von den zwei letztgenannten war Fatime Heinefetter-Miclowitsch (wie sie sich nach einer Heirat nannte) wohl die bedeutendere. Sie sang 1838-39 an der Wiener Hofoper, 1839-40 am Deutschen Theater von Budapest, 1841-42 am Theater von Linz/ Donau, scheint sich dann aber von der Bühne zurückgezogen zu haben.\n

 

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