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| | Hieser Helene | | mezzosoprano | 
| Ihr Vater war Professor an der Technischen Hochschule Wien. Sie sang als Kind der berühmten Sängerin Marie Wilt vor, die dringend zur Ausbildung der Stimme riet. Diese erfolgte dann am Wiener Konservatorium bei so großen Pädagogen wie Mathilde Marchesi, Louise Dustmann-Meyer und Viktor von Rokitansky. 1880 debütierte sie am Stadttheater von Straßburg als Nancy in Flotows 'Martha'. 1882 wurde sie an die Hofoper von Stuttgart verpflichtet, an der sie während vieler Jahre bis zur Beendigung ihrer Karriere mit großem Erfolg wirkte. Sie sang hier Partien wie die Fides im 'Propheten' von Meyerbeer (ihre Antrittsrolle in Stuttgart), die Carmen, die Ortrud im 'Lohengrin', die Brangäne im 'Tristan', den Adriano in Wagners 'Rienzi', die Azucena im 'Troubadour', die Amneris in 'Aida', den Titelhelden im 'Orpheus' von Gluck und die Leonore in Beethovens 'Fidelio', 1894 wirkte sie dort in der Uraufführung der Oper 'Der Pfeifer von Hardt' von Ferdinand Langer mit. 1891 gastierte sie sehr erfolgreich in mehreren Partien (als Fides, als Adriano im 'Rienzi' und als Ortrud im 'Lohengrin') an der Wiener Hofoper, kam aber einem Ruf an dieses Haus nicht nach, weil sie sich nicht von Stuttgart trennen wollte. 1892 studierte sie bei der berühmnten Primadonna Pauline Viardot-Garcia in Paris nochmals einige Partien ein, darunter die Carmen. Sie gastierte auch am Hoftheater von Karlsruhe, in London, in Amsterdam und bei den Festspielen von Bayreuth, wo sie die Partie einer Rheintochter übernahm. Überall wurden die majestätische Größe ihrer Stimme, deren Ausdrucksfülle und Durchschlagskraft bewundert. 1899 trat sie in Stuttgart in einem Volksstück als Schauspielerin auf.\n |
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