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| | Corvinus Lorenz | | basso | 
| Er erlernte zunächst den Beruf eines Schreiners. 1894 ging er als Chorsänger an das Hoftheater von Weimar, dann gehörte er zum Chor des Breslauer Opernhauses. 1896 trat er der Quartettgemeinschaft Neumann-Bliemchen als zweiter Bassist bei und unternahm mit diesem damals sehr bekannten Ensemble ausgedehnte Tourneen in Deutschland wie in anderen europäischen Ländern. Weitere Ausbildung durch Juan Luria in Berlin und durch Theodor Paul in Breslau. In der Spielzeiz 1903-04 begann er seine Bühnenkarriere am Theater des Westens in Berlin. Über die Stadttheater von Elberfeld (1904-06) und Straßburg (1906-08) kam er nach einem Gastspiel (1906) im Jahre 1908 an die Wiener Hofoper, an der er bis 1916 blieb. 1916-24 wirkte er am Staatstheater von Braunschweig. Er lebte dann wieder in Wien, wo er noch bis 1932 an der Volksoper gastierte. Man schätzte seinen dunklen, groß dimensionierten Baß vor allem im Wagner-Fach (Glanzrolle: Hagen in der 'Götterdämmerung'), doch war sein Bühnenrepertoire sehr umfangreich und enthielt Partien wie den Osmin in der 'Entführung aus dem Serail', den Sarastro in der 'Zauberflöte', den Kardinal in 'La Juive' von Halévy, den Mephisto im 'Faust' von Gounod, den Falstaff von Verdi, den Landgrafen im 'Tannhäuser' und den Pogner in den 'Meistersingern'. Bei den Festspielen von Bayreuth sang er 1906-09 den Fasolt im Ring-Zyklus, 1909 den Hunding in der 'Walküre'. Gastspiele in Amsterdam und London, am Deutschen Theater Prag (1910), in Budapest, Graz, Mannheim, Köln und an der Hofoper Berlin (1909 als Marke im 'Tristan'). Auch als Konzertbassist international bekannt. In den dreißiger Jahren leitete er eine Konzertdirektion. Der Künstler hat keine Soloplatten hinterlassen; es wurde jedoch zufällig eine Aufnahme auf HMV entdeckt, auf der er, wohl zu Beginn des Ersten Weltkrieges, zusammen mit Georg Maikl, Hans Breuer und Carl Rittmann als Männerquartett österreichische patriotische Lieder singt. 1904 entstanden in Wien einige Columbia-Zylinder. |
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