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Edouard de Reszke on iTunes


Reszke Edouard de
basso

Er war Bruder des berühmten Tenors Jean de Reszke (1850-1925) und der Sopranistin Joséphine de Reszke (1845-91); eigentlicher Name Edward de Reszke. Ursprünglich sollte er nicht Sänger werden, doch wurde seine Stimme durch seinen Bruder Jean entdeckt. Darauf Ausbildung zuerst durch Ciaffei in Warschau, dann durch Steller und Alba in Mailand sowie durch Coletti in Neapel, schließlich durch Giovanni Sbriglia in Paris. Erstes Auftreten 1876 in Paris (am Théâtre-Italien) als König in der französischen Erstaufführung von Verdis 'Aida' unter der Leitung des Komponisten, der sich mit der Übertragung der Partie an den jungen Sänger einverstanden erklärt hatte. Hier wirkte er auch 1884 in der Erstaufführung von Massenets 'Hérodiade' als Phanuël mit. An diesem Theater sang er bis 1885; seit 1879 gastierte er an der Mailänder Scala (Antrittsrolle: Indra in 'Le Roi de Lahore' von Massenet), seit 1880 an der Covent Garden Oper London (Debüt ebenfalls als Indra), weiter in Triest, Turin und Lissabon. An der Scala kreierte er am 26.12.1880 die Partie des Ruben in der Uraufführung von 'Il Figliuol prodigo' von Ponchielli und am 27.3.1879 den Gilberto in der der Oper 'Maria Tudor' von Carlos Gomes; er sang dort auch am 24.3.1881 den Fiesco in der Neu-Bearbeitung von Verdis 'Simon Boccanegra', den er dann 1883 bei der französischen Erstaufführung am Théâtre-Italien in Paris wiederholte. Am 31.1.1880 wirkte er am Teatro Regio Turin in der Uraufführung von Catalanis 'Elda' mit, am 11.3.1880 am gleichen Theater in der von 'Don Juan d'Austria' von Filippo Marchetti. 1887 sang er in der 500. Vorstellung von Gounods 'Faust' an der Grand Opéra Paris den Mephisto, während sein Bruder Jean de Reszke den Faust vortrug. Auch an der Grand Opéra Paris, deren erster Bassist er in den Jahren 1885-98 war, wirkte er in mehreren Uraufführungen von Opern mit: in 'Le Cid' von Massenet (30.11.1885 als Don Diège), in 'Patrie!' von Émile Paladilhe (20.12.1886 als Duc d'Alba), in 'Aben-Hamet' von Théodore Dubois (Dezember 1885 als Duc de Santa Fé). 1880-84 wurde er an der Covent Garden Oper London gefeiert, wo er auch später immer wieder zu Gast war und 1884 in der englischen Erstaufführung der Oper 'Sigurd' von Reyer auftrat, 1881 in der von Rubinsteins 'Dämon', 1883 in 'La Gioconda' von Ponchielli. Er absolvierte glanzvolle Gastspiele in den Zentren des internationalen Musiklebens, zumal in St. Petersburg, Warschau, Wien, Berlin, Monte Carlo, Madrid und Barcelona. 1891 sang er erstmals mit dem Ensemble der New Yorker Metropolitan Oper bei deren Gastspiel-Tournee in Chicago den Landgrafen im 'Tannhäuser' und debütierte wenige Tage später, im November 1891, in deren New Yorker Haus als Frère Laurent in 'Roméo et Juliette' von Gounod. Er sang dort Partien wie den Leporello im 'Don Giovanni', den Ramphis in 'Aida', den Basilio im 'Barbier von Sevilla', die Titelfigur in 'Mefistofele' von Boito, den Mephisto im 'Faust' von Gounod, den Marcel in Meyerbeers 'Hugenotten', wurde aber vor allem durch seine Gestaltung von Wagner-Partien (Daland, Hans Sachs, Marke, Hagen, Wanderer) bekannt. Er sang diese zuerst noch in italienischer Sprache, seit 1896 in Deutsch. Nur in den Spielzeiten 1892-93 und 1897-98 blieb er der Metropolitan Oper fern, deren Mitglied er bis 1903 war, und in deren New Yorker Haus er 29 Partien in 377 Vorstellungen gesungen hat. 1899 trat er in einem Hofkonzert zum 80. Geburtstag der englischen Königin Victoria auf. Nach kurzer Lehrtätigkeit in Paris wurde er 1906 nochmals an das Manhattan Opera House in New York verpflichtet, trat dort aber nicht mehr auf. 1906-08 wirkte er als Gesanglehrer in London, 1909 gründete er eine Gesangschule in Warschau. Später lebte er auf seinem Landgut Garnek in der polnischen Wojwodschaft Schlesien. Bei der Besetzung Polens durch die deutschen Truppen im Ersten Weltkrieg geriet er in drückende Armut. Zeitweilig lebte er im Keller seines Hauses und in einer Felsenhöhle. Er war mit Hélène Schütz, einer Schwester der berühmten Sopranistin Félia Litvinne, verheiratet.\n Die Kraft und Tonfülle seiner ausdrucksstarken Baßstimme sind auf den drei von ihm überlieferten Schallplatten (Columbia, 1903) durch deren schlechte Aufnahmetechnik nur zu ahnen. Dazu existieren Mapleson-Zylinder aus der Metropolitan Oper.\n

 

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