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Patzak Julius
tenore [ 1898 - 1974 ]

Er hatte die Absicht, Dirigent zu werden und studierte in Wien Kontrapunktik und Kompositionslehre bei Eusebius Mandyczewski und bei Franz Schmidt. Er war dann als Kirchenmusiker tätig, schlug aber 1926 als Autodidakt die Sängerlaufbahn ein. Er debütierte 1926 am Stadttheater von Reichenberg (Liberec) in Böhmen als Radames in "Aida". 1927-28 sang er am Stadttheater von Brünn (Brno), 1928 wurde er an die Staatsoper von München verpflichtet, deren gefeiertes Mitglied er bis 1947 blieb. International bekannt wurde er durch seine Interpretation von Mozart-Partien bei den Münchner Festspielen der dreißiger Jahre. In München sang er in den Uraufführungen der Opern "Das Herz" von H.Pfitzner (12.11.1931), "Der Friedenstag" von Richard Strauss (24.7.1938) und "Der Mond" von Carl Orff (5.2.1939). 1938 gastierte er mit dem Ensemble der Münchner Oper an der Mailänder Scala. Weitere Gastspiele an den Opern von Kopenhagen (1934, 1939), Budapest, Zürich und Prag (1937), in Amsterdam (1932, 1934), Antwerpen (1939) und an weiteren großen Theatern. 1945 wurde er an die Staatsoper von Wien berufen, an der er bis 1959 ebenfalls größte Erfolge erzielte. Auf ausgedehnten Konzert- und Gastspielreisen erwarb er sich den Ruf eines führenden Tenors seiner Generation. 1938 gastierte er an der Londoner Covent Garden Oper als Tamino, 1947 mit dem Ensemble der Wiener Staatsoper als Florestan und als Herodes in "Salome", 1951-54 wiederum als Florestan (neben Pfitzners Palestrina seine große Glanzrolle) und als Hoffmann in "Hoffmanns Erzählungen". Fast alljährlich trat er bei den Salzburger Festspielen in Erscheinung; hier sang er in den Jahren 1938-53 in zahlreichen Konzerten und wirkte auch am 6.8.1947 in der Uraufführung der Oper "Dantons Tod" von Gottfried von Einem, 1949-50 als Titelheld in Mozarts "La clemenza di Tito", 1950 in "The Rape of Lucretia" von Benjamin Britten mit. Seine weiteren Partien in Salzburg waren der Belmonte in der "Entführung aus dem Serail" (1941, 1945), der Tamino in der "Zauberflöte" (1943), der Elemer in "Arabella" (1947) und der Florestan im "Fidelio" (1948). 1961-62 trat er in Salzburg in der Sprechrolle des Spielansagers in "Jedermann" auf. 1948 erhielt er eine Professur an der Wiener Musikakademie, setzte aber seine Laufbahn als Sänger noch bis 1966 weiter fort. Auch am Salzburger Mozarteum war er als Pädagoge tätig. Dazu trat er gelegentlich als Dirigent in Erscheinung. Nach Abschluß seiner Karriere lebte er in Rottach-Egern am Tegernsee. Er war verheiratet mit der Sängerin Hedy Patzak-Walter (?14.2.1930 München), einer Tochter des bekannten Tenors Raoul Walter (1865-1917).Musikalisch hervorragend geführte, ausdrucksreiche Tenorstimme, gleich bedeutend im Opern-Repertoire wie im Oratorium (Evangelist in den Passionen von Bach) und im Liedgesang. Neben den Mozart-Partien bewunderte man seinen unübertroffenen Titelhelden in Pfitzners "Palestrina".Schöne Schallplattenaufnahmen auf Polydor, Decca ("Fledermaus", "Zigeunerbaron", "Salome", Liebeslieder-Walzer von J.Brahms mit Irmgard Seefried, Kathleen Ferrier und Horst Günter, "Lied von der Erde" von G.Mahler mit Kathleen Ferrier als Partnerin), Philips, MMS ("Fidelio", "Die Schöpfung"), HMV (Mime in vollständigem Nibelungenring unter Furtwängler), Melodram ("Palestrina", München 1952), Columbia (9. Sinfonie von Beethoven), Vox, Remington und Rococo (9. Sinfonie). In drei Mitschnitten des "Fidelio" singt er den Florestan, auf Rococo (Salzburg, 1948), CLS (Salzburg, 1950) und auf Nonesuch (Nordwestdeutscher Rundfunk, 1965). Auf Amadeo Solist in "Das Buch mit sieben Siegeln" von F.Schmidt. Interessant sind seine Preiser-Platten mit Wiener Heurigenliedern, die er gern sang; auf dieser Marke erscheint er auch als Don Ottavio im "Don Giovanni" in einer Aufnahme des Reichssenders Stuttgart von 1936.

 

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