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Lillian Nordica on iTunes


Nordica Lillian
soprano

Sie hieß eigentlich Lillian Norton; sie war die Tochter eines Predigers. Ausbildung durch John O'Neill am New England Conservatory Boston. 1874 sang sie das Sopransolo im "Messias" und gab dann Konzerte mit der Handel and Haydn Society unter Theodore Thomas. 1877-78 bereiste sie mit einer Operntruppe Nordamerika, England und andere europäische Länder. Sie studierte dann bei Sangiovanni in Mailand und debütierte 1879 am Teatro Manzoni in Mailand als Donna Elvira im "Don Giovanni". Bei ihrem Debüt in Italien nahm sie den Namen Lillian Nordica an. Im gleichen Jahr hatte sie aufsehenerregende Erfolge in Brescia als Traviata. 1880 sang sie in St. Petersburg die Philine in "Mignon" von A.Thomas, die Königin Marguerite de Valois in den "Hugenotten" von Meyerbeer und die Amelia in Verdis "Ballo in maschera". Sie bereiste dann Deutschland; 1882 kam es zu glanzvollen Auftritten an der Pariser Grand Opéra, wo man sie als Marguerite im "Faust" von Gounod und als Ophélie im "Hamlet" von A.Thomas feierte (beide Partien hatte sie mit den Komponisten einstudiert). 1883 sang sie als Antrittsrolle an der New Yorker Academy of Music (mit der Mapleson Opera Company) die Marguerite im "Faust". 1883 heiratete sie den Amerikaner Frederick A.Gower und gab ihre Karriere auf. Nachdem ihr Gatte 1885 mit einem Ballon bei einem Absturz über dem Ärmelkanal den Tod gefunden hatte, begann sie 1885 an der Oper von Boston einen neuen Abschnitt in ihrer Karriere. 1887 debütierte sie an der Covent Garden Oper London, an der sie bis 1893 alljährlich (und auch noch später) mit glänzenden Erfolgen sang, als Traviata; 1889 sang sie dort ihre erste Wagner-Rolle, die Elsa im "Lohengrin". An der Covent Garden Oper hörte man sie auch als Lucia di Lammermoor, als Aida, als Donna Anna, als Isolde und als Brünnhilde. 1893 kreierte sie für London die Zelika in "The Veiled Prophet" von Stanford. 1887-88 war sie an der Berliner Kroll-Oper zu Gast, 1888-89 durchreiste sie mit der Henry Abbey Company Nordamerika. 1894 sang sie als erste Amerikanerin bei den Festspielen von Bayreuth die Elsa im "Lohengrin". 1894 unternahm sie eine ausgedehnte Gastspielreise durch Deutschland. 1896 heiratete sie den ungarischen Bariton Zoltan Döme (1869-1933), von dem sie sich aber wieder trennte. (Ebenso scheiterte eine dritte, 1909 geschlossene Ehe mit dem Londonmer Bankier George W.Young). Weitere Gastspiele an den Hofopern von München (1901, 1903) und Berlin (1911 als Isolde) und an der Oper von Monte Carlo (1891). An der Metropolitan Oper New York sang sie in Jahren 1891-1910 in elf Spielzeiten 19 Partien in 194 Vorstellungen (dazu noch 180 Vorstellungen während der alljährlichen Tournee des Ensembles durch die USA). Ihre Antrittsrolle an der Metropolitan Oper war im Dezember 1891 die Valentine in den "Hugenotten" von Meyerbeer. Bereits vor ihrem Engagement an diesem Haus hatte sie dort 1888-89 mit dem Ensemble der Henry Abbey Company als Aida und als Leonore im "Troubadour" gastiert. Sie sang an der Metropolitan Oper die Isolde im "Tristan", die Brünnhilde in den Opern des Nibelungenrings, die Venus im "Tannhäuser", die Elsa im "Lohengrin", die Kundry im "Parsifal", die Aida, die Traviata, die Leonore im "Troubadour", die Marguerite im "Faust" von Gounod wie in "La damnation de Faust" von Berlioz, die Selika in Meyerbeers "Africaine", die Donna Anna wie die Donna Elvira im "Don Giovanni", die Philine in "Mignon" und die Gioconda. 1907 gastierte sie am Manhattan Opera House New York, 1909 in der Eröffnungsvorstellung der Oper von Boston als Titelheldin in "La Gioconda" von Ponchielli. 1910 trat sie an der Pariser Grand Opéra als Isolde auf. 1913 betrat sie letztmals die Bühne, und zwar an der Oper von Boston. Sie gab 1913 ein Konzert in der New Yorker Carnegie Hall und leitete damit eine Abschiedstournee um die ganze Welt ein. Dabei kam es zum Schiffbruch der "Taskin", auf der sie reiste, vor Neu-Guinea. Dabei zog sie sich eine Pneumonie zu und wurde in ein behelfsmäßiges australisches Hospital gebracht. Sie verließ dieses im April 1914, um sich in Batavia einer besseren medizinischen Behandlung zu unterziehen, starb aber bald nach ihrer Ankunft. Ihre Asche wurde in den USA an einem geheim gehaltenen Ort beigesetzt.Ähnlich wie Lilli Lehmann war auch Lillian Nordica eine universale Künstlerin, die von der Koloratur-Partie bis zur Wagner-Heroine das gesamte Sopran-Repertoire meisterte. Sie war in der Lage an zwei aufeinander folgenden Abenden die Brünnhilde und die Traviata zu singen. Dabei bewunderte man neben der Vollendung ihrer Gesangstechnik die dramatische Ausdruckskraft ihres Vortrages.Lit.: I.Glackens: "Yankee Diva" (New York, 1963).Seltene Schallplattenaufnahmen der Marke Columbia (1907-11); dazu Fragmente auf Mapleson-Zylindern.

 

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