| Roth Sigmund | basso |
Seine Stimme wurde durch Siegfried Wagner entdeckt. Er studierte dann u.a. bei Paul Bender in München, worauf er 1932 seine Laufbahn am Stadttheater von Erfurt begann. Es folgten Engagements am Opernhaus von Zürich und in Königsberg (Ostpreußen), bevor er 1938 an die Staatsoper von Hamburg berufen wurde. 1940 folgte er dem dortigen Intendanten Strehm an die Wiener Staatsoper, kehrte aber 1944 wieder nach Hamburg zurück. Dort war er bis 1963 als Ensemblemitglied und bis 1968 als ständiger Gast tätig und wurde vom Hamburger Opernpublikum sehr geschätzt. Er wirkte dort u.a. 1953 in der szenischen Uraufführung der Oper "Die Heirat" von B.Martinù mit. Gastspiele führten ihn an die großen Bühnen des deutschen Sprachraumes. 1968 wurde er als Pädagoge an die Hamburger Hochschule für Musik berufen, wo er bis zu seinem plötzlichen Tod wirkte. Das Bühnenrepertoire des Künstlers war sehr umfangreich und gipfelte in Partien wie dem Rocco in Beethovens "Fidelio", dem Sarastro in der "Zauberflöte", dem Basilio in Rossinis "Barbier von Sevilla", dem Kezal in der "Verkauften Braut" von Smetana, dem Pater Guardian in Verdis "La forza del destino", den Gurnemanz im "Parsifal" und dem Doktor im "Wozzeck" von Alban Berg; gleichzeitig war er ein viel beschäftigter Konzertbassist.Nachdem zu Lebzeiten des Künstlers keine Schallplatten seiner Stimme herausgekommen waren, erschienen 1980 mehrere vollständige Opern, in denen er mitwirkte, auf Eurodisc bzw. auf Acanta-Bellaphon ("Fidelio", "La forza del destino", "Fra Diavolo" von Auber, "Tosca"), auf Philips "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" von K.Weill. Auf Koch/Schwann u.a. als Gurnemanz im "Parsifal" zu hören (Ausschnitte aus ein Aufführungen der Wiener Staatsoper). |
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