| Jost-Arden Ruth | soprano |
Eigentlicher Name Ruth Graef. Sie erhielt ihre Ausbildung 1918-23 in Berlin, anschließend in New York. Sie begann ihre Karriere in Nordamerika als Konzertsopranistin und hatte dort bereits erste Erfolge. Sie erweckte das Interesse des berühmten Dirigenten Arturo Toscanini. Als er 1930 bei den Bayreuther Festspielen dirigierte, sang sie als ihr Bühnendebüt dort die Venus im "Tannhäuser" und erregte großes Aufsehen. 1931-40 war sie dann als erste hochdramatische Sopranistin am Opernhaus von Köln tätig. Zu ihren Glanzrollen zählten die Isolde im "Tristan", die Brünnhilde im Ring-Zyklus, die Kundry im "Parsifal", die Ortrud im "Lohengrin", die Elektra in der gleichnamigen Oper von Richard Strauss, die Titelpartie in dessen "Salome" und die Leonore im "Fidelio". 1933 wirkte sie in Köln in der Uraufführung von Siegfried Wagners "Der Heidenkönig" mit. Neben ihrer Bühnenkarriere war sie eine gefeierte Konzertsängerin. Sie trat als Gast in Paris, New York, Boston, Mailand, Venedig und Brüssel auf. Man rühmte an ihrer Stimme die dunkle Timbrierung in den tiefen Lagen neben deren Durchschlagskraft und ihrem dramatischen Gestaltungsvermögen. Durch den Zweiten Weltkrieg wurde ihre Karriere 1945 beendet. Sie lebte dann in Bayreuth. Sie war mit dem Komponisten und Geiger Jean Fresco verheiratet.Zuerst kamen zwei Homochord-Platten mit Liedern heraus, dann sang sie auf Columbia die Venus in einer integralen "Tannhäuser"-Aufnahme aus Bayreuth (1930). |
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