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Tuczek Leopoldine
soprano

Sie erhielt ihre Ausbildung durch ihren Vater Franz Tuczek (1782-1850), der in Wien als Musikprofessor wirkte. Weitere Ausbildung 1829-34 am Konservatorium von Wien durch Josephine Fröhlich; auch Schülerin der Pädagogen Mozatti, Gentiluomo und Curzi. 1840 debütierte sie am Theater am Kärntnertor in Wien in "Nachtigall und Rabe" von Joseph Weigl. 1841 gastierte sie mit glänzendem Erfolg an der Hofoper Berlin, und zwar als Princesse de Navarre in "Jean de Paris" von Boieldieu, als Susanna in "Figaros Hochzeit", als Zerline in "Fra Diavolo" von Auber, als Amina in "La Sonnambula" von Bellini und als Henriette in Aubers "L'Ambassadrice". Darauuf wurde ihr sofort ein Engagement an diesem Haus als Nachfolgerin von Sophie Löwe angeboten. Unter großen Schwierigkeiten gelang es ihr, den mit dem Wiener Theater abgeschlossenen Kontrakt zu lösen, und von 1841 bis 1861 war sie für zwanzig Jahre die große Primadonna der Berliner Oper. Sie sang dort Partien wie die Susanna in "Figaros Hochzeit", die Zerline im "Don Giovanni", die Pamina in der "Zauberflöte", die Giulietta in "I Capuleti ed I Montecchi" von Bellini, die Agathe wie das Ännchen im "Freischütz". Am 9.3.1849 wirkte sie in der denkwürdigen Uraufführung der Oper "Die lustigen Weiber von Windsor" von Otto Nicolai in Berlin unter der Leitung des Komponisten in der Partie der Frau Fluth mit. Am 7.12.1844 sang sie in der Uraufführung von Meyerbeers Oper "Ein Feldlager in Schlesien" (später umgearbeitet und 1855 als "Étoile du Nord" in Paris aufgeführt) an der Berliner Hofoper die Partie der Vielka. (Obwohl sie in dieser Uraufführung sehr erfolgreich war, wurde ihr Ruhm in dieser Rolle bald durch die große Primadonna Jenny Lind überstrahlt, die acht Tage später das Berliner Publikum in dieser Partie zu wahren Beifallsstürmen hinriß). Am 22.12.1848 wirkte Leopoldine Tuiczek in der Berliner Uraufführung von "Der Rothmantel" von Richard Wuerst mit, 1850 in der Uraufführung von Friedrich von Flotows "Sophie Catherine". 1854 hörte man sie an der Berliner Hofoper in der Premiere der Oper "Die Nibelungen" von Heinrich Dorn, am 19.12.1856 in der Uraufführung von "Ein Tag in Rußland" vom gleichen Komponisten. 1847 sang sie in der Berliner Premiere von Wagners "Rienzi" die Irene, 1856 in der des "Tannhäuser" die Elisabeth. Von Berlin aus gab sie glanzvolle Gastspiele in Breslau (fünfmal), Prag, Wien, Danzig, Frankfurt a.M., Königsberg, Stettin, Aachen, Magdeburg und 1849 in Leipzig. 1845 stand sie im Mittelpunkt des Bonner Beethoven-Festes (mit der Enthüllung des Denkmals für den großen Komponisten in Gegenwart von König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen und Königin Victoria von England). Seit 1861 machte sich bei Leopoldine Tuczek eine entstellende Gesichtsnervenlähmung bemerkbar, die ein weiteres Auftreten auf der Bühne unmöglich machte. Bei ihrer Abschiedsvorstellung auf der Bühne der Berliner Hofoper am 6.12.1861 warf der anwesende preußische König ihr eigenhändig einen Lorbeerkranz auf die Bühne und ließ ihr einen Miniatur-Lorbeerbaum überreichen, auf dessen 56 silbernen Blättern die Namen ihrer großen Partien graviert waren. 1863 gab sie ihre Karriere ganz auf und zog sich nach Wien zurück. Sie war vorübergehend mit dem preußischen Kammermusiker von Herrnburg verheiratet. Ihr Bruder Philipp Tuczek (*1825) war Komponist und Violinist in der Berliner Hofkapelle. Ihre Nichte, Clara Tuczek (1854-1919), wurde als Konzertsängerin bekannt und war mit dem Komponisten und Dirigenten Max Bruch (1838-1920) verheiratet.

 

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