| Oberstetter Edgar | basso |
Er begann zuerst eine Ausbildung zum Dirigenten am Konservatorium von München bei Ludwig Thuille und bildete sich am Konservatorium von Leipzig bei Jadassohn und Carl Reinecke auf dem Gebiet der Komposition weiter fort. Er befaßte sich dann jedoch mit der Ausbildung seiner Stimme, die durch Geiringer in Wien und durch Haag in München stattfand. 1899 debütierte er an der Hofoper von München als Sarastro in der "Zauberflöte". Er war dann in den Jahren 1900-1902 am Stadttheater von Magdeburg engagiert, 1902-03 am Stadttheater von Elberfeld, 1903-05 am Hoftheater von Wiesbaden. Danach trat er noch gastierend auf, und zwar sowohl als Opern- wie als Konzertsänger. Seit 1910 war er dann auch wieder als Dirigent tätig und wanderte schließlich nach Südamerika aus. Hier wirkte er zuerst in Chile, dann in Rio de Janeiro als Konzertsänger und Pädagoge und unternahm von dort aus Tourneen durch verschiedene südamerikanische Länder, trat aber auch in New York auf. Zuvor hatte er bereits an der Covent Garden Oper London (1903 als Hagen in der "Götterdämmerung" und als König Heinrich im "Lohengrin"), bei den Wagner-Festspielen in München (1904, 1905), in Paris und Mailand gastiert. Von seinen Rollen sind noch der Landgraf im "Tannhäuser", der Fafner und der Hunding im Nibelungenring, der Marcel in den "Hugenotten" von Meyerbeer, der Mephisto im "Faust" von Gounod, der Gaveston in "La Dame blanche" von Boieldieu und der Don Pedro in "L'Africaine" von Meyerbeer hervorzuheben. |
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