| Holdampf Ferdinand Karl | tenore |
Er begann das Musikstudium bei Thil in Budapest, mußte dies aber abbrechen und, dem Wunsch der Eltern entsprechend, einen kaufmännischen Beruf erlernen. Er kam 1859 als Kaufmann nach Wien, nahm dort aber das Studium wieder auf. 1863 debütierte er am Theater von Köln als Bois-Rosé in den "Hugenotten" von Meyerbeer, blieb dabei aber ganz erfolglos. Man kündigte sogleich den bereits abgeschlossenen Vertrag. Darauf studierte er nochmals bei dem Pädagogen Ernst Koch in Köln und betrat nunmehr 1864 am Hoftheater von Neustrelitz als Alessandro Stradella in der gleichnamigen Oper von Flotow erneut die Bühne, diesmal mit glänzendem Erfolg. Er sang darauf 1864-65 in Neustrelitz, 1865 am Hoftheater Mannheim, 1866 in Regensburg und in den Jahren 1866-73 am Hoftheater von Coburg-Gotha. 1873 wechselte er an das Hoftheater von Karlsruhe, wo er bis 1879 auftrat. Er war an der Berliner Hofoper, an den Hoftheatern von Kassel und Meiningen, in Budapest und Bamberg zu Gast. Zuletzt lebte er in Klausenburg (Cluj, Siebenbürgen) und in Zürich, wo er sich als Kaufmann betätigte. Von seinen Bühnenpartien seien der Max im "Freischütz", der Hüon im "Oberon" von Weber, der Raoul in den "Hugenotten" von Meyerbeer, der Faust von Gounod und der Lohengrin genannt. |
|
|
|