| Dux Claire | soprano |
Sie sang schon mit zwölf Jahren die Gretel in einer Schüleraufführung von 'Hänsel und Gretel'. Ausbildung durch Maria Schwadtke und Adolf Deppe in Berlin, schließlich durch Teresa Arkel in Mailand. Debüt 1906 am Opernhaus Köln als Pamina in der 'Zauberflöte'. Sie blieb bis 1911 in Köln, wo sie u.a. die Mimi in der Premiere von Puccinis 'La Bohème' sang, wurde aber bereits in dieser Zeit durch Gastspiele international bekannt. Sie gastierte 1909 an der Berliner Hofoper wieder als Mimi in 'La Bohème' mit Enrico Caruso als Partner. 1911 wurde sie an die Hofoper Berlin verpflichtet, wo sie 1911 bei ihrem Debüt die Sophie in der Premiere des 'Rosenkavaliers' sang. In Berlin eregte sie als Desdemona in Verdis 'Othello' großes Aufsehen, dann in der Mozart-Oper 'La finta giardiniera', die man ihretwegen in den Spielplan des Hauses aufgenommen hatte und 1917 in der Premiere Berliner der Oper 'Rappelkopf' von Leo Blech. 1911, 1913 und 1914 glanzvolle Gastspiele an der Covent Garden Oper London, u.a. als Sophie in der Premiere des 'Rosenkavaliers' (1913). Berühmt wurde vor allem ihre Gestaltung der Gänsemagd in Humperdincks Märchenoper 'Die Königskinder'. Nach siebenjähriger Tätigkeit an der Berliner Hofoper war sie 1918-21 hauptsächlich als Konzertsopranistin tätig und gastierte an der Königlichen Oper Stockholm. 1920 feierte man sie am Metropol Theater Berlin in der Operette 'Das Hollandweibchen' von E.Kálmán. 1921 kam sie nach Nordamerika. Nach ersten Erfolgen als Konzertsängerin sang sie bereits 1921 an der Oper von Chicago (Antrittsrolle: Nedda im 'Bajazzo'), 1922 an der Sommer-Oper von Ravinia bei Chicago. 1922-23 Tournee mit der German Opera Company durch Nordamerika. 1923-26 gefeiertes Mitglied der Oper von Chicago; sie gastierte 1925 nochmals in Berlin und auch in Köln (als Eva in den 'Meistersingern'). In diesem Jahr trat sie dazu in einer der ersten Opernsendungen des Berliner Radiosenders als Martha in der gleichnamigen Oper von Flotow auf. In ihrem Repertoire für die Bühne fanden sich weiter Partien wie die Elsa im 'Lohengrin', die Elisabeth im 'Tannhäuser', die Sieglinde in der 'Walküre', die Christine im 'Goldenen Kreuz' von I.Brüll, das Ännchen im 'Freischütz', die Butterfly und der Benjamin in 'Joseph' von Méhul. -- In erster Ehe war Claire Dux mit dem Schriftsteller Imperatori, in zweiter mit dem Filmschauspieler Hans Albers (1892-1960), in dritter (seit 1926) mit dem Fleischkonservenfabrikanten Charles H.Swift in Chicago verheiratet. Seit dieser Heirat gab sie nur noch gelegentliche Konzerte, so unternahm sie 1933 nochmals eine Konzert-Tournee durch Deutschland. Sie verbrachte ihren Lebensabend in Chicago.\n Die Sopranstimme der Künstlerin wurde durch die Leuchtkraft ihres Timbres wie auch durch die Anmut ihres Vortrages und durch die Leichtigkeit der Tongebung bis hin zum zartesten Pianissimo ausgezeichnet; ihre bedeutendsten Leistungen erreichte sie in lyrischen Partien aus allen Bereichen der Opernliteratur.\n Schallplatten der Firmen Pathé, Odeon, Polydor, Brunswick.\n |
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