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Knote Heinrich
tenore [ 1870 - 1953 ]

Seine Stimme wurde durch den Kantor Emanuel Kirschner in München ausgebildet. Der Generalintendant der Münchner Hofoper, Baron von Perfall, verpflichtete ihn für sein Haus, wo er 1892 als Georg im "Waffenschmied" von Lortzing debütierte. Zu Beginn seiner Karriere sang er Partien für Tenor-Buffo, doch entwickelte seine Stimme sich bald zum lyrischen, dann zum Heldentenor, wobei er sich vor allem auf den Wagnergesang spezialisierte. Er wirkte am 12.3.1897 an der Münchner Hofoper in der Uraufführung der Oper "Theuerdank" von Ludwig Thuille, am 22.1.1899 in der Uraufführung von Siegfried Wagners "Der Bärenhäuter" mit, am 11.2.1903 in der von "Der Dusle und das Barbeli" von Karl von Kaskel. Bei den Festspielen des Jahres 1900 übernahm er in München den Lohengrin, dann den Siegfried im Nibelungenring für den plötzlich verstorbenen großen Wagner-Tenor Heinrich Vogl und kam zu einem sensationellen Erfolg. In der gleichen Partie bewunderte man ihn bei seinen Gastspielen an der Covent Garden Oper London, an der er in den Jahren 1901-13 regelmäßig auftrat. 1904-08 kam er zu ähnlichen Erfolgen an der Metropolitan Oper New York (Antrittsrolle: Walther von Stolzing in den "Meistersingern" mit Aino Ackté und Anton van Rooy). Neben seinen Wagner-Partien sang er dort 1906 den Manrico im "Troubadour" (in italienischer Sprache) und den Assad in der "Königin von Saba" von Goldmark. Man verglich ihn in New York sogar mit Jean de Reszke und Enrico Caruso. Während seines Engagements an der Metropolitan Oper New York trat er in deren New Yorker Haus 1904-08 in 53 Vorstellungen und in neun Partien auf. Längere Gastspiele trugen ihm in Hamburg (1908) und am Hoftheater Wiesbaden wie an anderen Bühnen große Erfolge ein, doch blieb er Mitglied der Münchner Oper, deren Publikum ihm besonders zugetan war. 1922 war er als Siegfried in der Waldoper von Zoppot zu hören. 1923-24 nahm er an der USA-Tournee der German Opera teil, bei der er als Tristan und als Rienzi in den Wagner-Opern gleichen Namens auftrat. Noch im Alter von 60 Jahren studierte er neue Partien ein, darunter den Herodes in "Salome" von R.Strauss. 1932 verabschiedete er sich an der Münchner Oper als Siegfried von der Bühne. Nach seinem Bühnenabschied war er noch in Wagner-Konzerten zu hören, so 1933 und 1935 in Berlin, 1934 in Weimar. Er lebte dann als Pädagoge in München, später in seinem Landhaus in Possenhofen am Starnberger See. In zweiter Ehe war er mit der Sopranistin Katharina Feilner (1880-1968) verheiratet, die vor allem in Wagner-Partien auftrat und 1919 am Deutschen Opernhaus Berlin, 1920 am Stadttheater von Basel die Brünnhilde sang.Heldentenor von großer Durchschlagskraft, einer besonderen Klarheit der Diktion und einer bezwingenden Intensität des Ausdrucks, vor allem als Wagnersänger von Bedeutung, wobei auch seine äußere Erscheinung dem Idealbild eines Wagner-Heroen entsprach.Lit: J.H. Wagemann: "Der 60jährige deutsche Meistersänger Heinrich Knote" (München, 1930).Schallplatten: G&T (HMV, die ältesten von 1906, München), Anker (1914), Edison-Zylinder; elektrische Aufnahmen auf Odeon (1929-30).

 

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