| Schmitt-Walter Karl | baritono |
Studium am Konservatorium von Nürnberg bei Gustav Landauer. Er debütierte 1921 am Stadttheater von Nürnberg. 1923-24 weitere Ausbildung durch Richard Trunk in München. 1924 kam er an das Stadttheater von Oberhausen, 1925 an das Landestheater von Saarbrücken. 1926-28 war er am Stadttheater von Dortmund tätig, wo er u.a. 1928 in der Uraufführung der Oper "Doge und Dogaresse" von Ludwig Roselius auftrat. 1929-35 am Staatstheater von Wiesbaden und seit 1935 am Deutschen Opernhaus Berlin verpflichtet. Hier hatte er einen besonderen Erfolg als Danilo in Lehárs "Lustiger Witwe", dann in einem sehr umfangreichen Repertoire. Er war zu Gast an den Staatsopern von Wien und Hamburg, an der Grand Opéra Paris (1941), an der Covent Garden Oper London (1953 als Graf im "Capriccio" von R.Strauss), an der New York City Centre Opera, in Brüssel, Amsterdam und Barcelona. Große Erfolge erzielte er bei den Festspielen von Salzburg 1949 als Papageno, auch beim Holland Festival. 1958 sang er beim Edinburgh Festival mit dem Ensemble der Stuttgarter Oper den Grafen Eberbach im "Wildschütz" von Lortzing. Seit der Wiederaufnahme der Bayreuther Festspiele nach dem Zweiten Weltkrieg bewunderte man ihn auch dort, und zwar vor allem als Beckmesser in den "Meistersingern"; diese Partie hat er 1956-61 in unvergeßlicher Weise in Bayreuth gestaltet. Seit 1950 war er Mitglied der Staatsoper von München. 1963 nahm er am Staatstheater von Wiesbaden in seiner großen Glanzrolle, dem Beckmesser, seinen Abschied von der Bühne. Er bekleidete eine Professur an der Musikhochschule der bayerischen Landeshauptstadt München, seit 1962 wirkte er in Kopenhagen als Pädagoge. Er verbrachte seinen Lebensabend in München. Leuchtende, ausdrucksreiche Stimme, zumal in den hohen Lagen von großer Schönheit, auf der Bühne als Wagner- und Mozart-Sänger, im Konzertsaal als Oratorien- und Liedinterpret von Bedeutung. Dazu großer Darsteller auf der Opernbühne.Schallplatten: Telefunken, Decca, DGG ("Bajazzo"). Auf Melodram singt er den Beckmesser in einem Mitschnitt der "Meistersinger" von den Bayreuther Festspielen 1957, die gleiche Partie, wiederum auf Melodram, aus dem Jahr 1960, auf BWS Hope den Papageno in der "Zauberflöte" von 1949, auf HMV in "Der Mond" von C.Orff. Auch Aufnahmen bei Acanta ("Zigeunerbaron"), auf ANNA-Records ("Eine Nacht in Venedig" von Johann Strauß), auf Memories ("Hans Sachs" von Lortzing), auf Preiser (wieder als Papageno in der "Zauberflöte") und auf Amiga (Italienische Lieder). |
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