| Moore Grace | soprano |
Sie sang als Kind in einem Kirchenchor, studierte dann in Nashville und an der Wilson-Green Music School in Washington, seit 1919 bei Marafiori in New York. Sie trat 1921-26 in den USA in Operetten und Revuen auf ("Up in the Clouds", "Hitchy-Koo", "Music Box-Revue" und ähnliche Auftritte am New Yorker Broadway), die begeistert aufgenommen wurden. 1926 ging sie nach Europa und studierte dort nochmals Gesang in Paris (bei Richard Bathelémy) und Mailand. Sie begann 1928 an der Metropolitan Oper New York ihre eigentliche Karriere als Opernsängerin mit der Partie der Mimi in Puccinis "La Bohème". Im New Yorker Haus der Metropolitan Oper sang sie 1928-34 und von 1934 bis zu ihrem Tod zehn Partien in insgesamt 74 Vorstellungen. Während der Saison 1932-33 unterbrach sie ihre Tätigkeit an der Metropolitan Oper und sang am New Yorker Broadway in dem Musical "Madame Dubarry" (nach der Operette von Millöcker-Mackeben). Sie gastierte 1929, 1938 und 1946 an der Opéra-Comique Paris, debütierte 1935 an der Covent Garden Oper London (als Mimi in "La Bohème"), 1937 an der Oper von Chicago (als Manon von Massenet) und 1941 an der Oper von San Francisco (als Fiora in "L'Amore dei tre Re" von Montemezzi). Sie trat als Gast in Berlin und Wien, in Amsterdam und Stockholm auf. Neben der Mimi waren ihre großen Partien die Tosca, die Manon von Massenet, die Fiora in Montemezzis "Amore dei tre Re" und die Louise in der Oper gleichen Namens von Charpentier. 1930 begann sie eine der glanzvollsten Karrieren, die eine Sängerin überhaupt beim Film gehabt hat. Ihr erfolgreichster Film war "One Night of Love" (1938); auch die Filme "Love Me Forever" und "New Moon!" ließen ihren Namen weltweit bekannt werden. Sie übernahm die Titelrolle in einer Verfilmung von Charpentiers "Louise". In einem (wenig geglückten) Film "A Lady's Morals" stellte sie die große schwedische Sängerin Jenny Lind dar. Eigenartig ist, daß sie in mehreren ihrer Filme Opernpartien sang, in denen sie nie auf der Bühne erschienen ist. Nach dem Zweiten Weltkrieg unternahm sie große Konzerttourneen in Frankreich, Italien, England und in den skandinavischen Staaten, 1946 gab sie einen Liederabend im Rahmen der Salzburger Festspiele. Ihr letztes Konzert fand am 25.1.1947 in Kopenhagen statt, einen Tag bevor sie beim Absturz eines holländischen Flugzeuges, mit dem sie nach Stockholm fliegen wollte, umkam; in der Maschine fand auch der Sohn des damaligen schwedischen Kronprinzen und späteren Königs Gustav VI. Adolf von Schweden den Tod. -- Eine Autobiographie der Künstlerin erschien unter dem Titel "You're only Human once" (1944).Ihre goßen Erfolge auf der Opernbühne erzielte Grace Moore in den lyrischen Partien aus der italienischen wie der französischen Opernliteratur.Lit: R.R. Farrar: "Grace Moore and Her Many Worlds" (New York, 1982).Aufnahmen der Firmen Brunswick und Victor; Privat-Aufnahmen aus der Metropolitan Oper (u.a. "L'Amore dei tre Re", "Tosca", "Manon" von Massenet, "Louise" von Charpentier).\nSie starb bei einem Flugzeugabsturz auf dem Flughafen Kastrup in Kopenhagen. |
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