| Poli Afro | baritono |
Gesangstudium in Pisa und Mailand, nachdem er zuerst im Pisaner Domchor gesungen hatte. Er debütierte 1927 am Teatro Verdi von Pisa als Germont-père in "La Traviata" und kam seit etwa 1930 zu einer erfolgreichen Karriere in Italien. In den Jahren 1937-55 trat er immer wieder an der Mailänder Scala auf, wo er u.a. in der Uraufführung von E.Wolf-Ferraris "La Dama boba" sang (1.2.1939). 1937 gastierte er mit dem Scala-Ensemble an den Staatsopern von Berlin und München; 1946 in Genf, 1953 beim Wexford Festival, 1959 in Dublin, 1968 in Amsterdam zu Gast. Im übrigen sang er an den führenden italienischen Opernhäusern von Turin bis Venedig, von Como bis Palermo und nahm an vielen Opernsendungen des italienischen Rundfunks teil. Besonders erfolgreich gestalteten sich Auftritte an der Oper von Rom, wo er auch 1949 in der Uraufführung der Oper "Il Dottor Antonio" von Fr. Alfano mitwirkte. Bereits 1938 sang er bei der Italienischen Oper in Holland den Don Giovanni. 1947 gastierte er am Cambridge Theatre London, 1946 und 1950-55 am Teatro San Carlos Lissabon, in Madrid (1946), am Théâtre des Champs-Élysées Paris (1956 als Bartolo im "Barbier von Sevilla") und bei Reisen in Spanien, in Südamerika, in Australien (1955), in Deutschland und in der Schweiz. Auch im Tonfilm ist er aufgetreten; so stellte er in einer Verfilmung von Verdis "Aida" mit Sophia Loren den Amonasro dar (während Gino Bechi im Play back-Verfahren diese Partie sang). Erst 1969 gab er seine Karriere auf, in der er zuletzt im Charakterfach aufgetreten war. Er wirkte dann als Pädagoge in Ankara, danach lange Zeit in Australien. Hier unterrichtete er in Melbourne. 1978 übernahm er dort nochmals am Theater von Adelaide die Partie des Conte Rodolfo in "La Sonnambula" von Bellini.Seine ausdrucksvolle, groß dimemsionioerte Stimme wurde von der Kritik immer gerne mit der von Mariano Stabile verglichen.Schallplatten: Erste Aufnahmen erschienen auf HMV, darunter Duette mit Adelaide Saraceni und die vollständigen Opern "Don Pasquale" (1933) und "La Bohème" (1938). Während des Zweiten Weltkrieges kamen Telefunken-Platten heraus, später Aufnahmen auf Cetra (Ping in "Turandot", "Il trionfo dell'onore" von A.Scarlatti), Urania ("Don Pasquale"), HRE ("Fernand Cortez" von Spontini), Rodolphe Records (Giancotto in "Francesca da Rimini" von Zandonai), Decca ("Bajazzo"). |
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