| Ziliani Alessandro | tenore |
Schüler von Alfredo Cechi in Mailand. Er debütierte 1928 am Teatro Dal Verme von Mailand als Pinkerton in "Madame Butterfly". 1930 sang er bei der Italienischen Oper in Holland, 1934 bei den Festspielen von Verona. 1932 kam er an die Mailänder Scala; als Antrittsrolle sang er hier am 28.2.1932 eine Partie in der Uraufführung der Oper "Primavera Fiorentina" von Arrigo Pedrollo, 1934 den Enzo in "La Gioconda" von Ponchielli. Seither trat er bis 1946, abgesehen von den Kriegsjahren 1943-45, an der Scala auf, u.a. 1934 in der Premiere der Oper "Maria Egiziaca" von Respighi. 1942 hatte er an der Scala als Paolo in "Francesca da Rimini" und als Pinkerton in "Madame Butterfly" große Erfolge. Am 5.3.1931 sang er in Rom in der Uraufführung von Wolf-Ferrais "La verdova scaltra", auch in Erstaufführungen zeitgenössischer Opern von Peragallo, Pannain und Pedrollo trat er auf. 1940 sang er den Kalaf in der italienischen Premiere von Busonis "Turandot", 1942 am Teatro San Carlo Neapel in der Uraufführung der Oper "Beatrice Cenci" von Guido Pannain. Insgesamt war er von 1930 bis 1947 mit kurzen Unterbrechungen immer wieder an der Oper von Rom tätig. 1938 gastierte er sehr erfolgreich an der Oper von San Francisco, 1934 in Zürich, auch am Teatro Colón Buenos Aires. Während des Zweiten Weltkrieges war er viel an deutschen Bühnen zu Gast und sang u.a. an den Staatsopern von Wien, Berlin und München. Er sang -- eine Seltenheit für einen italienischen Sänger -- auch in Operetten und wirkte in Tonfilmen in Italien wie in Deutschland mit. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat er wieder hauptsächlich in seiner italienischen Heimat, zuletzt vorwiegend als Konzertsänger, auf, aber auch noch bis 1956 in Bühnengastspielen, wobei er sich zuletzt auch als Wagner-Sänger präsentierte (1955 Siegfried in der "Götterdämmerung" in Palermo). 1954 wirkte er am Teatro San Carlo Neapel in der Uraufführung von "I Pescatori" von J.Napoli mit. -- Er war (zeitweilig) mit der Sopranistin Mafalda Favero (1903-81) verheiratet.Schallplatten: HMV ("La Traviata"), Telefunken (1932); auf Cetra erschien eine Aufnahme der Oper "Armida" von Rossini mit Maria Callas als Partnerin. |
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