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Cotogni Antonio
baritono

Er besuchte schon mit zwölf Jahren die Gesangschule am Ospizio di San Michele in Rom, arbeitete dann aber in der Majolika-Fabrik seines Vaters. Er setzte seine Ausbildung in der Capella di Santa Maria Maggiore fort und war schließlich Schüler von Faldi und Fontemaggi in Rom. 1849 beteiligte der junge Antonio Cotogni sich an der Verteidigung der Römischen Republik. Sein Bühnendebüt erfolgte 1852 am Teatro Metastasio in Rom als Belcore in 'Elisir d'amore' von Donizetti. Er sang zuerst an kleineren Theatern, war dann 1857-58 in Rom, Nizza und Turin erfolgreich und kam in der Spielzeit 1860-61 an die Mailänder Scala. Seitdem hatte er hier wie auch bei Gastspielen in St. Petersburg, Madrid, Barcelona, Paris, Lissabon und an den führenden italienischen Bühnen große Erfolge zu verzeichnen. (Verdi, der seine Stimme sehr schätzte, soll einmal durch seinen Gesang zu Tränen gerührt worden sein). 1863 wirkte er an der Scala in der Uraufführung der Oper 'I Profughi Fiamminghi' von Franco Faccio mit, 1867 sang er am Teatro Comunale in Bologna in der italienischen Erstaufführung von Verdis 'Don Carlos' den Posa, bereits 1865 den Nelusco in der italienischen Erstaufführung von Meyerbeers 'Africaine'. 1863-65 war er gastweise am Teatro Carlo Felice Genua zu hören, 1885-93 am Teatro Costanzi in Rom (vor allem als Figaro im 'Barbier von Sevilla', auch 1889 in der italienischen Erstaufführung der Oper 'Patrie!' von Paladilhe), 1865-69 am Teatro Comunale Bologna, 1887-90 am Teatro Argentina in Rom, wo er 1887 in der (konzertanten) italienischen Erstauffhrung von 'La damnation de Faust' von H.Berlioz den Mephisto sang. 1867-89 trat er immer wieder an der Covent Garden Oper London auf, an der er als Valentin im 'Faust' von Gounod debütierte. 1872 nahm er an diesem Haus an der Uraufführung der Oper 'Gelmina' des Prinzen Poniatowski teil, die dieser der großen Primadonna Adelina Patti gewidmet hatte, 1882 sang er dort (wieder als Partner von Adelina Patti) in der Uraufführung der Oper 'Velléda' von Charles Lenepveu. 1883 wirkte er an der Covent Garden Oper in der Premiere von Ponchiellis 'La Gioconda' mit, 1890 am Teatro Comunale Bologna in der von 'La Pellegrina' von Filippo Clementi. 1893-96 war an der Hofoper von St. Petersburg engagiert, an der er im Februar 1898 in Donizettis 'Don Pasquale' seine Abschiedsvorstellung gab. Auf der Bühne brachte er eine Fülle von Partien zum Vortrag, von denen nur einige genannt werden können: der Don Giovanni, der Papageno in der 'Zauberflöte', der Pizarro im 'Fidelio', der Telramund im 'Lohengrin', der Nevers in den 'Hugenotten', der Peter in 'L'Étoile du Nord' und der Hoël in 'Dinorah' von Meyerbeer, der Escamillo in 'Carmen', der Hamlet in der gleichnamigen Oper von A.Thomas, der Alexis in 'Santa Chiara' von Herzog Ernst von Coburg(!), der Riccardo in 'I Puritani' von Bellini, der Enrico in 'Lucia di Lammermoor', der Antonio in 'Linda di Chamounix' von Donizetti, der Figaro im 'Barbier von Sevilla', der Wilhelm Tell von Rossini, die Titelpartie in 'Zampa' von Hérold, der Vater Miller in Verdis 'Luisa Miller', der Amonasro in 'Aida', der Francesco in 'I due Foscari' von Verdi und der Barnaba in 'La Gioconda' von Ponchielli. 1894-98 wirkte Antonio Cotogni als Gesangpädagoge am Konservatorium von St. Petersburg, seit 1899 an der Accademia di Santa Cecilia in Rom. Er war einer der berühmtesten Pädagogen seiner Zeit, u.a. Lehrer von Mattia Battistini, Jean de Reszke, Giacomo Lauri-Volpi, Carlo Galeffi, Julian Biel, Dinh Gilly, Virgilio Lazzari, Augusto Beuf, Giuseppe Costa, Luigi Rossi-Morelli, Guido Ciccolini und Benjamino Gigli. Lit: N.Angelucci: 'Antonio Cotogni; Ricordi di un artista' (Rom, 1907). Antonio Cotogni galt als der älteste Opernsänger, dessen Stimme durch die Schallplatte erhalten ist; 1908, also mit 77 Jahren, sang er zusammen mit dem Tenor Francesco Marconi auf G&T das Duett 'I Mulattieri' von Masini. Es sind jedoch zwei weitere G&T-Aufnahmen von 1908 (Arie aus 'Le Roi de Lahore' von Massenet und das Lied 'Perchè') gefunden worden, die (wahrscheinlich) von ihm gesungen werden. Nachdem eine, allerdings mehr als fragwürdige Zylinder-Aufnahme des großen französischen Baritons Jean Baptiste Faure (*1830) entdeckt wurde, ist dieser vielleicht der älteste Opernsänger auf Schallplatten. -- Der älteste Sänger auf der Schallplatte überhaupt ist wohl der jüdische Kantor Baruch Schorr (1823-1904), der 1902 eine religiöse Hymne auf seiner einzigen Columbia-Aufnahme sang.

 

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