| Ferrani Cesira | soprano |
Eigentlicher Name Cesira Zanazzio. Ausbildung am Liceo musicale Turin durch Antonietta Fricci. Sie debütierte 1887 am Teatro Regio Turin als Marguerite im 'Faust' von Gounod und sang im gleichen Jahr am Teatro Carignano Turin die Gilda im 'Rigoletto'. Sie gastierte dann in Venedig, Catania und Turin und auch an französischen Theatern. 1892 trat sie am Teatro Carlo Felice von Genua als Amelia in Verdis 'Simon Boccanegra' und als Loreley in der gleichnamigen Oper von Catalani unter Arturo Toscanini auf. Es folgten weitere Auftritte am Teatro Comunale Bologna (u.a. 1895 in der Uraufführung der Oper 'Consuelo' von Orefice in der Titelrolle), in Bari, Brescia und Udine. Am 1.2.1893 wirkte sie am Teatro Regio Turin in der Uraufführung von Puccinis 'Manon Lescaut' in der Titelrolle mit; am gleichen Theater kreierte sie am 1.2.1896 in der Uraufführung von Puccinis 'La Bohème' die Rolle der Mimi. An der Mailänder Scala nahm sie an der Uraufführung der Oper 'Il Fior d'Alpe' von Alberto Franchetti (15.3.1894), am Teatro Lirico Mailand an der von Giacomo Orefices damals sehr erfolgreicher Oper 'Chopin (25.11.1901) teil. Am 17.1.1901 sang sie in einer der sechs gleichzeitigen Uraufführungen von Mascagnis 'Le Maschere' am Teatro Carlo Felice Genua. Die Aufführung endete (wie auch die übrigen fünf) mit einem skandalösen Mißerfolg und mußte schließlich abgebrochen wrden. 1893 gastierte sie am Teatro Colón Buenos Aires, 1894 an der Mailänder Scala, wo sie in den folgenden 15 Jahren immer wieder in Erscheinung trat. Große Erfolge hatte sie als Elisabeth im 'Tannhäuser' und als Eva in den 'Meistersingern'. Tourneen brachten ihr in Spanien und Rußland viel Beifall, 1898 war sie an der Oper von Kairo zu Gast, auch am Teatro San Carlos Lissabon. 1909 nahm sie von der Bühne Abschied, nachdem ihr Auftreten als Mélisande in der italienischen Erstaufführung von Debussys 'Pelléas et Mélisande' (unter der Leitung von Toscanini) an der Scala 1908 einen schockierenden Mißerfolg gebracht hatte, der sich am Teatro Costanzi in Rom wiederholte. Sie wirkte dann als Pädagogin in Turin. Ihr Salon in Turin war für viele Jahre ein Zentrum des musikalischen und schöngeistigen Lebens in dieser Stadt.\n Von ihr existieren einige seltene Schallplatten auf G&T (Mailand, 1903), darunter auch Titel aus 'Manon Lescaut' und 'La Bohème'von Puccini.\n |
|
|
|