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Pallenberg Max
baritono

Auf Wunsch seines Vaters begann er eine Kaufmannslehre, ging aber im Alter von 19 Jahren zum Theater. Er debütierte am Theater von Mährisch-Schönberg (Krásná Hóra) und spielte und sang in den folgenden Jahren an kleineren Bühnen im deutsch-böhmischen Raum, u.a. in Leitmeritz (Litome|vr|vice) und Znaim (Znojmo). 1904 wurde er als Schauspieler und Sänger an das Wiener Theater in der Josefstadt verpflichtet. Von dort ging er 1908 an das Theater an der Wien; in der österreichisch-ungarischen Metropole kam er in dieser Zeit als Operettensänger zu großen Erfolgen. 1909 sang er am Theater an der Wien in den Uraufführungen der Operetten "Der Graf von Luxemburg" von Franz Lehár (als Basil) und "Herbstmanöver" von E.Kálmán, bereits 1908 in der der Operette "Der tapfere Soldat" von Oscar Straus. 1907 wirkte er in Mannheim in der Uraufführung von Leo Falls Operette "Der fidele Bauer" mit. 1911 trat er in München in den berühmt gewordenen Max Reinhardt-Inszenierungen der Offenbach-Operetten "Orpheus in der Unterwelt" (als Jupiter) und "Die schöne Helena" (als Menelas) auf. Bei diesen Aufführungen lernte er die berühmte Operetten-Diva Fritzi Massary (1882-1969) kennen; nach Auflösung seiner ersten Ehe heiratete Max Pallenberg 1916 Fritzi Massary. 1911 konnte er in London in der Uraufführung der berühmten Pantomime "Das Mirakel" von K.Vollmoeller (Musik von E.Humperdinck, Inszenierung durch Max Reinhardt) einen grandiosen Erfolg erzielen. Berühmt war auch seine glänzende Darstellung des Coco in der Operette "Der Mikado" von Gilbert & Sullivan. Bis 1914 wirkte er dann am Berliner Theater am Nollendorfplatz, an dem er auch wieder als Jupiter in Offenbachs "Orpheus in der Unterwelt" erschien. Während des Ersten Weltkrieges gab er zumeist Gastspiele, trat aber auch noch nach dem Krieg gelegentlich als Operettensänger hervor, so 1923 zusammen mit Fritzi Massary am Theater an der Wien in der Uraufführung der Oscar Straus-Operette "Die Perlen der Kleopatra" und 1923 am Metropoltheater Berlin als Frosch in der "Fledermaus". Seit 1919 wandte er sich jedoch in erster Linie dem Schauspiel zu und galt als unerreichter Darsteller komischer Rollen innerhalb seiner künstlerischen Generation. Unvergessen bleibt seine Verkörperung des Soldaten Schwejk in der dramatisierten Form, die Erwin Piscator 1928 in Berlin inszenierte.Schallplatten: Pathé-Aufnahmen (Wien 1910 mit Ausschnitten aus dem "Fidelen Bauer"), HMV (Wien, seit 1909, darunter Szenen aus der "Schönen Helena", "Der tapfere Soldat", "Der Graf von Luxemburg", dabei auch Duette mit Louise Kartousch; spätere Aufnahmen aus Berlin, alle in akustischer Aufnahmetechnik). Elektrische HMV-Aufnahmen von 1928 (u.a. ein Duett mit Fritzi Masary aus "Madame Pompadour" von Leo Fall und die Menelas-Szene aus der "Schönen Helena").

 

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