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Baillie Isobel
soprano

Im Alter von sieben Jahren kam sie nach Manchester, wo sie bei Mme Sadler-Fogg studierte. Während ihres Studiums arbeitete sie in Manchester als Verkäuferin in einem Warenhaus. Sie vollendete ihre Gesangsausbildung bei Somma in Mailand. 1923 debütierte sie als Konzertsängerin in einer kleinen Partie zusammen mit dem Hallé-Orchester unter Sir Hamilton Harty. Sie sang dann bei den Londoner Promenadenkonzerten unter Sir Henry J.Wood. Zu Beginn ihrer Karriere nannte sie sich Bella Baillie, änderte aber später ihren Vornamen in Isobel. Sie wurde bald die führende englische Oratoriensopranistin ihrer Generation; ihre Glanzzeit lag in der Dekade zwischen 1930 und 1940. 1933 unternahm sie eine Nordamerika-Tournee, bei der sie u.a. in der Hollywood Bowl auftrat. 1937 sang sie in London im Deutschen Requiem von J.Brahms und in der 9. Sinfonie von Beethoven unter A.Toscanini. 1940 stand sie im Mittelpunkt der musikalischen Veranstaltungen anläßlich der Jahrhundertfeiern in Neuseeland; hier kam es auch zu einem ihrer ganz seltenen Opernauftritte in der Partie der Marguerite im 'Faust' von Gounod. Bereits 1937 hatte sie an der Covent Garden Oper London als Ombre heureuse im 'Orpheus' von Gluck gastiert, doch beschränkte sie sich sonst ganz auf den Konzertgesang. Sie soll das Sopransolo im 'Messias' von Händel mehr als tausendmal(!) gesungen haben. 1945 gab sie Konzerte vor alliierten Soldaten in Frankreich. Sie wurde 1978 von Königin Elizabeth II. zur Dame of the British Empire erhoben. Ihre Autobiographie erschien unter dem Titel 'Never Sing Louder than Lovely' (1982). Die ganz in der englischen Oratorientradition herangebildete Künstlerin, die als große Händel-Interpretin galt, veröffentlichte seit 1926 zahlreiche Schallplatten auf Columbia. Darunter befinden sich eine vollständige Aufnahme des 'Messias' unter Sir Malcolm Sargent und einige Duette aus Werken von Purcell und Mendelssohn zusammen mit der großen Altistin Kathleen Ferrier. Auf HMV sang sie die Belinda in einer integralen Aufnahme von 'Dido and Aeneas' von Purcell, auf Decca in 'A Sea Symphony' von Vaughan Williams.

 

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