| Flagello Ezio | basso |
Er entstammte einer italienischen Familie. Er begann seine Gesangsausbildung an der Manhattan School of Music in New York u.a. bei Friedrich Schorr; er war dort auch Schüler von John Brownlee. Mit Hilfe eines Fulbright Stipendiums konnte er diese Ausbildung in Italien bei Luigi Ricci in Rom zum Abschluß bringen. Bereits 1952 wirkte er in der New Yorker Carnegie Hall in einer konzertanten Aufführung von Mussorgskys 'Boris Godunow' mit, 1955 sang er beim Empire State Festival in Ellenville (New York) den Dulcamara in 'Elisir d'amore'. Sein eigentliches Debüt auf der Bühne fand 1956 am Teatro dell'Opera in Rom wiederum als Dulcamara in 'Elisir d'amore' statt. 1957 gewann er den Gesangwettbewerb der Metropolitan Oper New York Auditions of the Air. Darauf debütierte er 1957 an der Metropolitan Oper als Gefängniswärter in 'Tosca'. Schon vier Tage später bewunderte man dort seinen Leporello im 'Don Giovanni'. Seitdem war er für viele Jahre (1957-77, 1978-79, 1983-87) ein gefeierter erster Bassist der Metropolitan Oper. 1966 sang er dort in der Eröffnungsvorstellung des neu erbauten Hauses im Lincoln Center in der Uraufführung von Samuel Barbers 'Antony and Cleopatra' die Partie des Enobarbus. Von den insgesamt 50 Partien, die er an der Metropolitan Oper in über 400 Vorstellungen zum Vortrag brachte, seien hier nur der König Philipp in Verdis 'Don Carlos', der Pogner in den 'Meistersingern, der Fiesco in 'Simon Boccanegra' von Verdi, der Pater Guardian in 'La forza del destino', der Sparafucile im 'Rigoletto', der Wurm in Verdis 'Luisa Miller', der Klingsor im 'Parsifal', der Pimen im 'Boris Goudnow', der Timur in 'Turandot' von Puccini und der Basilio im 'Barbier von Sevilla' genannt. 1968 gab er Gastspiele an den Opern von San Francisco, Houston (Texas) und Dallas. Er gastierte auch am Deutschen Opernhaus Berlin, an der Wiener Staatsoper (1972-73 als Leporello) und an der Mailänder Scala, an der Oper von Rom, am Nationaltheater Prag, in Moskau und beim Maggio musicale Florenz. 1991 trat er an der Oper von Philadelphia als Sarastro in der 'Zauberflöte' auf. Neben seinem Wirken auf der Bühne war er auch als Konzertbassist mit großem Erfolg tätig; so gab er 1968 Konzerte in Berlin. -- Sein Bruder Nicolas Flagello (*1928 New York) wurde ein bedeutender Komponist, Pianist und Dirigent.\n Die groß dimensionierte, kraftvolle Baßstimme des Künstlers fand die ihr gemäßen Aufgaben in erster Linie in den großen Partien seines Stimmfachs aus der italienischen Opernliteratur.\n Unter seinen Schallplattenaufnahmen befinden sich viele integrale Opern: er sang auf RCA ('Così fan tutte', 'Lucrezia Borgia' und 'Lucia di Lammermoor' von Donizetti, 'Un Ballo in maschera', 'Ernani', 'Luisa Miller', 'Rigoletto', 'Alcina' von Händel, 'I Puritani' von Bellini), DGG ('Don Giovanni'), CBS ('Oedipus Rex' von Strawinsky), Foyer ('Simon Boccanegra', Metropolitan Oper, 1960) und auf Nuova Era (Leporello im 'Don Giovanni')\n |
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