| Grobe Donald | tenore |
Nach anfänglichem Ingenieurstudium studierte er Musik und Gesang an der Millikan University, am Chicago Musical College und am Mannes College in New York bei den Pädagogen Martial Singher, Robert Weede und Robert Long, später noch in Deutschland bei Margarete von Winterfeldt. Debüt 1952 an der Oper von Chicago als Borsa im 'Rigoletto'. In den Jahren 1953-56 betätigte er sich in New York als Konzert- und Operettensänger. 1956 kam er nach Europa und sang zuerst am Stadttheater von Krefeld/Mönchengladbach, dann 1957-60 am Staatstheater Hannover, seit 1960 bis zu seinem Tod an der Städtischen Oper (seit 1961 Deutsches Opernhaus) Berlin. Er trat hier in einigen Uraufführungen von Opern auf: am 7.4.1965 in 'Der junge Lord' von H.W. Henze, am 23.10.1972 in 'Elisabeth Tudor' von W.Fortner, am 23.6.1976 in 'Der Tempelbrand' von Toshiro Mayuzumi, am 6.9.1979 in 'Der Untergang der Titanic' von Wilhelm Dieter Siebert. Gastspiele am Opernhaus von Köln, bei den Festspielen von Salzburg (1962-63 als Belmonte in der 'Entführung aus dem Serail', 1964 als Cecilio in 'Lucio Silla' von Mozart, 1965-66 als Belfiore in Mozarts 'La finta giardiniera', 1968-70 als Jacquino im 'Fidelio', dazu Konzertauftritte) und den Festspielen von Schwetzingen wie auch an der Staatsoper von Wien. Seit 1966 war er durch einen Gastspielvertrag der Staatsoper von München verbunden, wo er bereits 1961 als Don Ottavio im 'Don Giovanni' erstmals aufgetreten war und u.a. 1969 in der Uraufführung der Oper 'Das Spiel von Liebe und Tod' von Ján Cikker sang. Seit 1967 bestand ein ähnlicher Vertrag mit der Staatsoper von Hamburg. 1965 sang er mit dem Ensemble der Münchner Staatsoper beim Festival von Edinburgh den Ferrando in 'Così fan tutte', 1972 an der Covent Garden Oper London den Flamand im 'Capriccio' und den Henry Morosus in der 'Schweigsamen Frau' von Richard Strauss. Bei den Festspielen von Schwetzingen nahm er 1971 an der Uraufführung von A.Reimanns Oper 'Melusine' teil. 1968 debütierte er dann auch an der Metropolitan Oper New York, an der er aber nur den Froh im 'Rheingold' sang. Große Erfolge hatte er als Oratorien- und zumal als Liedersänger sowie durch seine Auftritte im deutschen Rundfunk und im Fernsehen. 1974 sang er in Berlin in der deutschen Erstaufführung von Benjamin Brittens 'Tod in Venedig' die schwierige Partie des Aschenbach, 1984, ebenfalls am dortigen Deutschen Opernhaus Berlin, in der Uraufführung von Aribert Reimanns 'Gespenstersonate', bei den Festspielen von Schwetzingen 1984 in der Uraufführung der Oper 'Ophelia' von R.Kelterborn (als Polonius). Seit 1981 Professor an der Berliner Musikhochschule.\n Ausdrucksvolle lyrische Stimme.\n Schallplatten: Telefunken, DGG ('Der junge Lord' von Henze, 'Lulu' von Alban Berg, Ring-Zyklus, 8. Sinfonie von G.Mahler, 'Oberon' von Weber), Decca ('Fidelio'), HMV-Electrola ('Mathis der Maler' von Hindemith), BASF ('Trionfi' von Carl Orff), Voce ('Der Vampyr' von H.Marschner.\n |
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