| Sweet Sharon | soprano |
Die Familie der Künstlerin stammte aus einer Kleinstadt im amerikanischen Staat New York. Ihr Vater hatte eine Karriere als lyrischer Tenor begonnen, die er jedoch nach seiner Rückkehr aus dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr aufnahm. Mit fünf Jahren begann sie das Pianostudium, das sie nach einem Unfall aufgeben mußte. Als Nebenfach studierte sie Gesang, unterrichtete dann aber ein Jahr hindurch als Musiklehrerin an einer Public School. Nachdem sie einen Gesangwettbewerb der New Yorker Metropolitan Oper gewonnen hatte, wurde sie am Curtis Institute of Music Philadelphia durch Margaret Harshaw, dann in New York durch Marinka Gurewich zur Sängerin ausgebildet. Während des Studiums betätigte sie sich als Lehrerin für Gesang und Musiktheorie an der University of New York und dirigierte den Universitätschor. Mit 24 Jahren heiratete sie einen presbyterianischen Pfarrer, der aus iher Heimatstadt stammte. Sie lebte in Philadelphia, gab private Lieder- und Arienabende, ging aber 1985 schließlich nach Westdeutschland. Dort erregte sie erstes Aufsehen, als sie in München in einer konzertanten "Aida"-Aufführung in der Titelpartie einsprang. 1986-88 war sie am Opernhaus von Dortmund engagiert, an dem sie als Antrittsrolle die Elisabeth im "Tannhäuser" sang. Die gleiche Partie sang sie dann als Gast in Zürich und zusammen mit dem Ensemble der Deutschen Oper Berlin, deren Mitglied sie 1987 wurde. Sie nahm 1987 an deren Japan-Tournee mit Wagners Nibelungenring teil. 1987 gastierte sie an der Pariser Grand Opéra (Elisabetta im "Don Carlos"), 1987-88 an der Staatsoper Hamburg als Elisabetta in Verdis "Don Carlos", als Leonore im "Troubadour" und als Elisabeth im "Tannhäuser", am Staatstheater Braunschweig 1988 als Desdemona in Verdis "Othello". Bei den Festspielen von Salzburg hörte man sie 1987 als Solistin im Stabat mater von Dvor|vák, in München sang sie die "Gurrelieder" von A.Schönberg unter Zubin Mehta. 1988 trat sie an der Wiener Staatsoper als Elisabeth im "Tannhäuser" auf, in Brüssel als Norma in einer konzertanten Aufführung von Bellinis Oper. 1989 USA-Debüt an der Oper von San Francisco als Aida. 1990 Gastspiel bei den Festspielen in der Arena von Verona als Aida, 1991 in Montpellier als Leonore im "Troubadour", 1992 an den Staatsopern von Wien und Dresden, an der Oper von Dallas und 1993 im Amphitheater von Caesarea als Aida, beim Festival von Orange wieder als Leonore im "Troubadour", in München als Desdemona in Verdis "Othello", 1992 in Chicago als Amelia in Verdis "Ballo in maschera". 1993 trat sie an der Metropolitan Oper New York als Lina in Verdis Oper "Stiffelio" auf, 1995 als Donna Anna im "Don Giovanni" und als Amelia in "Un Ballo in maschera", 1996 als Leonore in "La forza del destino". 1994 debütierte sie an der Covent Garden Oper London als Turandot von Puccini und war dort 1995 als Aida, 1996 wieder als Turandot zu hören. 1995 sang sie am Teatro Comunale Bologna die Norma, am Staatstheater Hannover die Tosca.Schallplatten: DGG (Verdi-Requiem, Gurrelieder von Schönberg), Erato (Psalm 47 von Florent Schmitt), Sony (8. Sinfonie von G.Mahler), Philips (Donna Anna im "Don Giovanni"), Eurodisc ("Paradies und die Peri" von R.Schumann), RCA (Alice Ford im "Falstaff" von Verdi, Agathe im "Freischütz"), RCA/Ariola (Elsa im "Lohengrin"), Arte Nova/BGM (Verdi-Requiem); DGG-Video ("Stiffelio" von Verdi). |
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