| Ott Karin | soprano |
Sie begann mit sechs Jahren ihre Ausbildung im Klavierspiel, später studierte sie Gesang, Violoncello und Orgelspiel am Konservatorium von Winterthur und schloß ihr Musikstudium in Zürich mit dem Diplom ab. Sie trat dann in das Opernstudio der Zürcher Oper ein. Sie begann ihre Bühnenkarriere als Solistin am Städtebundtheater Biel-Solothurn, ging aber ein Jahr später nach Deutschland und widmete sich einem weiteren Studium des Opernrepertoires. 1970 gewann sie in Reggio Emilia einen internationalen Gesangwettbewerb (Concours Achille Peri). Am Staatstheater Braunschweig sprang sie ganz kurzfristig in einer Aufführung von Mussorgskys "Jahrmarkt von Sorotchintsy" in der Partie der Parassja ein; in drei Tagen übernahm sie für eine indisponierte Kollegin die schwierige Partie der Tove in einer Aufführung der "Gurrelieder" von Schönberg in Zürich. 1977 großer Erfolg an der Pariser Grand Opéra als Königin der Nacht in der "Zauberflöte"; diese Partie wurde zu ihrer besonderen Glanzrolle. Seit 1978 durch Verträge der Stuttgarter Staatsoper und dem Deutschen Opernhaus Berlin verbunden, gleichzeitig an der Oper von Zürich engagiert. 1979-81 sang sie die Königin der Nacht bei den Festspielen von Salzburg unter Herbert von Karajan; 1981 wirkte sie in Venedig in der Uraufführung der Oper "Lou Salomé" von Sinopoli mit. 1981 Gastspiel als Königin der Nacht an der Niederländischen Oper Amsterdam. Regelmäßige Gastspiele an der Grand Opéra Paris und seit 1982 an der Wiener Staatsoper. Sie gastierte an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf-Duisburg, in Frankfurt a.M. und in Karlsruhe, in Bordeaux und Brüssel und in Atlanta City. Auch als Konzert- und Liedersängerin angesehen. Auf den Gebieten des Oratoriums und der geistlichen Musik zeichnete sie sich als Bach-Interpretin aus. Zusammen mit ihrem Gatten, dem Regisseur Eugen Ott, entfaltete sie auch eine rege musikwissenschaftliche Tätigkeit und gab im Schweizerischen Rundfunk Sendereihen über Interpretationsprobleme. Sie lebte abwechselnd in Spreitenbach im Kanton Zürich und in Ponte Capriasca im Kanton Tessin.Schallplatten: DGG ("Zauberflöte" unter von Karajan, "Die lustige Witwe"), Ex Libris (Konzertarien von C.M. von Weber, "Frauenliebe und -leben" von R.Schumann), Nuova Era (Lieder von Schönberg und H.Eisler). |
|
|
|